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#286891 - 10/29/06 06:43 PM
Re: Qualität ist relativ?
[Re: ]
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[...]das sehe ich genauso. Man braucht keine Superausrüstung; ich bin mit siebzehn mit einem 26er-Nabenschaltungsrad und Taschen aus dem Kaufhaus über den Feldbergrücken gefahren. Später ersetzt man den jugendlichen Elan halt durch bessere Technik und Ausstattung .[…] Genauso war es bei mir auch. Erste Tour war mit einem Karstadt-10-Gang-Rad mir defektem vorderen Umwerfer, Billigtaschen, Schlafsack, der soviel wog wie heute das gesamte Gepäck etc. Und der Nachbar, der mitgefahren ist, fuhr mit einer 3-Gang-Nabenschaltung. Wir schafften den Arlberg, den Reschenpass, den Jaufenpass sowie den Brenner. Danach kamen dann aber die Ortliebtaschen (die erst vorletztes Jahr nach 15 Jahren durch neue ersetzt wurden), aber dennoch war dann die Qualität der Unterkünfte äußerst spartanisch, will heißen alle 3-4 Nächte Campingplatz, sonst wild gezeltet ... Fulda - französische Alpen - Monaco - Poebene - Schweiz - Fulda, 3 Wochen, um die 300 Mark hat das gekostet! War schön, würde ich aber so natürlich nie wieder machen.
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#286896 - 10/29/06 07:13 PM
Re: Qualität ist relativ?
[Re: mille1]
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Hallo,
bei mir war es so ziemlich das Gleiche. Die erste Radtour nach Prag habe ich mit Billigtaschen, 2kg Luftmatratze und und und unternommen. So nach und nach habe ich mir dann meine jetzige Ausrüstüng zusammengestellt. Ist auf meinen Radreiseseiten auch nachzuvollziehen. Meine Meinung dazu ist folgende, Qualität ist da relativ. Manche legen Wert auf das Gewicht, andere auf Marken oder eben auf andere Dinge. Jeder muß aber für sich selber herausfinden, was er oder sie auf einer Radreise benötigt. Ein zweiter Punkt ist der, wenn man seine erste Radreise unternimmt, kann man ja nicht wissen, ob einem diese Variante des Reisen so sehr gefällt, daß man viele weitere danach folgen lassen möchte. Warum sollte man bei seiner ersten Radtour sich mit dem Besten des Besten ausstatten, ist ja schließlich auch eine Frage der Kosten. Ich habe bis jetzt noch nicht zusammengerechnet, wieviel ich für meine Ausrüstung ausgegben habe. Wenn man sich aber eine Erstausrüstung (ohne Fahrrad) zulegt und sich nicht im Discountladen versorgt, wird man schnell 1000 € los. Also laßt doch jeden auf seine Art glücklich mit seiner Ausrüstung werden.
Tschüß Michael
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#286939 - 10/30/06 06:52 AM
Re: Qualität ist relativ?
[Re: loeffel]
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Ich hab meine ersten Tagestouren mit einem Kaufhaus-Dreigangschleifer gemacht. Es war ziemlich frustrierend, weil mir auf jeder Tour irgendwas verreckt ist. Am Schluß war das Rad mehr als das doppelte des Kaufpreises wert und war immer noch nix gscheids. Was ich daraus an Erfahrung gewonnen hab, war die Bastelerfahrung, mit der ich nach einiger Zeit problemlos im Fahrradgeschäft in der Werkstatt gearbeitet hab und mit der ich mir mein nächstes Rad für damals 1400.-DM zusammengebaut hab.
Mein Fazit: Man braucht schon etwas Durchhaltevermögen und Geduld, mit so einem Billighobel. Erst mit dem teureren Rad hab ich richtig Spaß an Fahrradtouren bekommen und somit finde ich es zumindest empfehlenswert ein bisserl mehr Geld auszugeben, so man kann. Weniger Ärger mit der Technik bedeutet halt auch mehr Spaß am Radeln und vielleicht bleibt man dann auch eher dabei ....
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Florian Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur | |
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#286943 - 10/30/06 07:16 AM
Re: Qualität ist relativ?
[Re: ]
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Man braucht keine Superausrüstung;
Ehe jetzt alle in verklärten Jugenderinnerungen schwelgen: ich glaube nach wie vor nicht, dass für jemanden der heute seine erste Radtour macht zielführend ist. Der oben zitierte Satz von Petra ist und bleibt zwar richtig, aber man muss auch bedenken, dass sich die Technik in den letzten 25 Jahren generell weiterentwickelt hat. Es ist heute sehr viel leichter, sich zu informieren und etwas brauchbares zu kaufen. Ich sehe nicht recht ein, warum man das nicht nutzen soll. Damit will ich niemanden, der in jugendlichem Elan einfach so losfährt bremsen, aber ich persönlich finde es nach wie vor sinnvoller sich vorher Gedanken zu machen und nicht erst dann wenn einem das Kaufhausrad unter dem Hintern zerbröselt. Martina
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#286964 - 10/30/06 09:13 AM
Re: Qualität ist relativ?
[Re: Martina]
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[ aber man muss auch bedenken, dass sich die Technik in den letzten 25 Jahren generell weiterentwickelt hat. Es ist heute sehr viel leichter, sich zu informieren und etwas brauchbares zu kaufen. Ich sehe nicht recht ein, warum man das nicht nutzen soll.
Martina
So bis 1985 war ein Rad mit 3gang Nabe und Weinmann Seitenzugbremse halt das normale "Brot und Butter Rad", Dann gab es noch Sporträder mit 5 oder 10gang Kettenschaltungen in Rennradübersetzung. Mehr gab der Markt nicht her. Wenn man sich heute umsieht, bekommt man doch auch auf niedrigen Preisniveau so um 500 Euro Räder, von denen Tourenradler damals nur träumen konnten. Es muß also kein SoMaRo Rad sein. Es geht auch einfacher. Wahrscheinlich fährt wohl jeder seine erste Tour mit dem Rad, des er eh im Alltag benutzt. Und auch bei der sonstigen Ausrüstung schaut man doch, was hab eh zuhaus, was kann ich ausleihen. Und dann wird man weiter sehen und nach und nach die Teile austauschen oder weglassen. Gruß Robert
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#286966 - 10/30/06 09:30 AM
Re: Qualität ist relativ?
[Re: mille1]
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Hallo,
dann will ich mal die Diskussion um eine etwas andere Meinung bereichern.
Im Nachhinein betrachtet war die Ausrüstung auf meiner ersten Radreise 1994 schon ganz gut. Wirklich schlecht waren nur die Packtaschen für ein paar DM von Karstadt. Ortlieb kannte ich nicht und mangels Internet war es sehr schwer an Infos zu kommen. Wir hatten Glück mit dem Wetter und die Strecke war toll. Ich glaube nicht, dass ich noch beim Radreisen wäre, wenn es aufgrund schlechter Ausrüstung oder anderer Umstände mehr Pannen und Probleme gegeben hätte.
Natürlich gilt aber auch hier: Das ist alles subjektiv und relativ, der Begriff "Qualität" genauso wie "High-Tech", "viel" und "schlecht".
Gruß Uli
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"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970
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#286971 - 10/30/06 10:07 AM
Re: Qualität ist relativ?
[Re: Uli]
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Es wurde ja schon häufig geschrieben: isteben alles relativ Ich weiß, dass meine erste Radtour super war, auch wenn´s im Zelt naß war, nach einem Regentag die kompleten Klamotten getrocknet werden mußten und meine Hintern auch wund wurde Ich bin immer der Meinung "hauptsache unterwegs". Der Rest ergibt sich von selbst! Auch wenn ich inzwischen sicherlich ne gaaaanze Menge Geld in die Ausrüstung gesteckt habe.... Meine wohl schönste (Wander-)Tour fand auch mit einem Billigzelt für damals 50,- DM statt. Und es war super! Wir passten zwar nur diagonal rein und keine Apsis und das blöde Fiberglas bog sich im Sturm bis zum boden und drückte auf der Kniescheibe Jeder sollte selbst entscheiden, wo er seine Schwerpunkte bezgl Qualität setzt, und einfach losfahren!!!! Gruß Bene
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#286974 - 10/30/06 10:17 AM
Re: Qualität ist relativ?
[Re: ich]
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Jeder sollte selbst entscheiden, wo er seine Schwerpunkte bezgl Qualität setzt, und einfach losfahren!!!!
Und dann aber auch nicht schreien: "Radfahren ist sch.....!" wenn das Zeugs dann nicht hält. Ich seh halt einfach die Gefahr, daß die Leute, die "zu" billig einkaufen, dann den Spaß an der Sache verlieren. Egal ob das jetzt das Radeln, das Zeltln oder sonstwas ist. Florian Im Garten nebenan stand bis Freitag ein Zelt, jetzt steht es Kopf - ist das normal?
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Edited by Flo (10/30/06 10:18 AM) |
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#286976 - 10/30/06 10:25 AM
Re: Qualität ist relativ?
[Re: Flo]
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Janee, das geht dann nicht Aberich hab mir gerade vorgestern das Rad meiner NAchbarin vornehmen müssen, das hat mal so viel wie mein SON gekostet. 1 Jahr alt und da ist echt alles fertig dran, aber die jammert auch nicht darüber. Jetzt ist sie mal das Rad miner Frau gefahren und wird sich demnächst "was besseres" kaufen. Es istmit dem Rad so ähnlich, wie mit einem Rucksack: kaufst du dir erstmal ein "einfaches Modell" dann wird der Wanderurlaub vll zur "Tritt in den Rücken"-Tour. Aber Trotzdem kann das erlebte infach super sein und man macht weiter - mit nem neuen Rucksack/Rad Ein Zelt, das auf dem Kopf steht kann auch so zum Trocknen hingelegt sein, ansonsten: Qualität ist relativ Gruß Bene
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#286977 - 10/30/06 10:30 AM
Re: Qualität ist relativ?
[Re: ich]
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Ein Zelt, das auf dem Kopf steht kann auch so zum Trocknen hingelegt sein, ansonsten: Qualität ist relativ Vielleicht wolln sie ja den See im Zelt wieder austrocknen. Grad scheint ja ganz schön die Sonne drauf.
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#286980 - 10/30/06 10:43 AM
Re: Qualität ist relativ?
[Re: Flo]
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Ich hab meine ersten Tagestouren mit einem Kaufhaus-Dreigangschleifer gemacht. Es war ziemlich frustrierend, weil mir auf jeder Tour irgendwas verreckt ist. Am Schluß war das Rad mehr als das doppelte des Kaufpreises wert und war immer noch nix gscheids. Was ich daraus an Erfahrung gewonnen hab, war die Bastelerfahrung, mit der ich nach einiger Zeit problemlos im Fahrradgeschäft in der Werkstatt gearbeitet hab und mit der ich mir mein nächstes Rad für damals 1400.-DM zusammengebaut hab.
Mein Fazit: Man braucht schon etwas Durchhaltevermögen und Geduld, mit so einem Billighobel. Erst mit dem teureren Rad hab ich richtig Spaß an Fahrradtouren bekommen und somit finde ich es zumindest empfehlenswert ein bisserl mehr Geld auszugeben, so man kann. Weniger Ärger mit der Technik bedeutet halt auch mehr Spaß am Radeln und vielleicht bleibt man dann auch eher dabei ....
Ich bezog mich eigentlich auf die Ausrüstung und nicht auf das Rad selbst. Aber da muß ich Dir recht geben, mit einem guten Rad macht so eine Radtour wesentlich mehr Spaß. Aber auch schon 1995 hatte ich ein Giant und am Fahrrad habeich noch nie gespart, aber auch nicht ins Uferlose gekauft. Um noch einmal zur Qualität der Ausrüstung zurückzukommen, ich glaube wir Deutschen übertreiben da vielleicht auch etwas. Als wir 2000 in Irland einen Schotten unterwegs trafen, erkannt er uns sofort als Deutsche(Allerdings hatte ich damals als einziger Orliebtaschen und das auch nur hinten.) Auf unsere Frage warum er uns als Deutsche identifizieren konnte, sagte er." Nur Deutsche fahren mit solch einer Ausrüstung umher!" Es war schon reichlich überspitzt ausgedrückt, doch man kann sich darüber schon Gedanken machen, ob wir mit all unseren schönen Dingen nicht das Wichtigste beim Radfahren vergessen, nämlich das Fahren mit dem Rad an sich. Tschüß Michael
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#286982 - 10/30/06 10:44 AM
Re: Qualität ist relativ?
[Re: ich]
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Aber Trotzdem kann das erlebte infach super sein und man macht weiter - mit nem neuen Rucksack/Rad ganz meine meinung! ich würde gar sagen, wem es nicht trotzdem grundsätzlich gefällt, der braucht es auch mit teurer ausrüstung nicht nochmal versuchen. der ist einfach nicht "so drauf". wer "so drauf" ist, will es auch nochmal machen, dann vielleicht mit weniger pannen ... MfG
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#286983 - 10/30/06 10:54 AM
Re: Qualität ist relativ?
[Re: Flachfahrer]
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Du hast die dritte Gruppe vergessen - die es durchaus machen würden, denen es aber durch zu schlechte Ausrüstung so verleidet wird, daß die Art von Touren gestorben ist.
ciao Christian
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#286984 - 10/30/06 11:01 AM
Re: Qualität ist relativ?
[Re: Spargel]
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Du hast die dritte Gruppe vergessen - die es durchaus machen würden, denen es aber durch zu schlechte Ausrüstung so verleidet wird, daß die Art von Touren gestorben ist.
Ich glaub ja, dass das das überhaupt der grundsätzlich strittige Punkt in der Diskussion ist: gibt es diese dritte Gruppe oder gibt es sie nicht? Für mich gibt es sie und ich rechne mich dazu. Martina
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#286990 - 10/30/06 11:31 AM
Re: Qualität ist relativ?
[Re: Martina]
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Für mich gibt es sie und ich rechne mich dazu. dito Uli
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"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970
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#286993 - 10/30/06 11:50 AM
Re: Qualität ist relativ?
[Re: Martina]
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gibt es diese dritte Gruppe oder gibt es sie nicht? ... ich rechne mich dazu. Ein gewichtiges Argument. ciao Christian
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#286998 - 10/30/06 12:42 PM
Re: Qualität ist relativ?
[Re: Martina]
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dass sich die Technik in den letzten 25 Jahren generell weiterentwickelt hat Servus, das kann man schon sagen, aber es war früher doch noch eines anders. Ein Rad ohne Schaltung kostete x Mark. Mit Dreitgang x Mark + etwas mehr. Ein 10-Gang x Mark + noch etwas mehr. Die Qualität war beim Rad ohne Schaltung so ziemlich die gleiche wie beim 10-Gang Rad, nur eben ohne Schaltung. Heute bekommt man 27 Super-Hyper-Shimano-Uniglide-Gänge sowohl beim Baumarktrad als auch beim High-End-Rad. Jede Preisklasse bietet praktisch fast alles, was man auch bei den richtig guten findet. Den Namen nach zumindest. Man darf also Ausstattungsfeatures nicht mit Qualität verwechseln. Hätte ich die Wahl zwichen 27-Gang Baumarktkrücke und meinem 10-Gang Rad vor knapp 30 Jahre, würde ich mein altes 10-Gang nehmen. Ein Singlespeed vom Pallesen in Edelstahl kann praktisch nichts, hat aber sicher eine überragende Qualität. Für den, der nur mit dem Auge einkauft, wird das heutige Angbot natürlich unübersichtlich. Aber wie sagt die After Eight Werbung: Some things never change. Das teuerste ist nicht immer das beste. Das billigste aber sehr oft das schlechteste. Grüße Josef
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#287032 - 10/30/06 04:09 PM
Re: Qualität ist relativ?
[Re: Spargel]
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Du hast die dritte Gruppe vergessen - die es durchaus machen würden, denen es aber durch zu schlechte Ausrüstung so verleidet wird, daß die Art von Touren gestorben ist.
ich "würde durchaus" auch mal wieder ins theater gehen. aber auch wenn da ein sehr begeisternde aufführung läuft, werde ich dadurch nicht zum passionierten theaterbesucher. sorry. ich bin einfach nicht "so drauf". theater ist nicht mein ding. dabei war ich durchaus schon einige male in theatern. einige stücke hätten es einem echt gänzlich verleiden können, andere waren begeisternd. das erlebnis theater als solches hängt aber nicht nur vom konkreten stück ab. theater ist nicht THX-kino und nicht oper und nicht rock-konzert und nicht liedermacherabend und nicht zirkus und nicht museumsbesichtigung - es ist und bleibt ganz speziell so, wie theater nunmal ist, egal ob das stück schlecht oder gut war. entweder man mag es oder nicht - oder man "würde durchaus" mal. solche "würde durchaus"-kandidaten gehen nach einem guten theaterstück aber auch nicht öfter ins theater - genausowenig wie andere nach einer guten radtour deswegen zukünftig mehr radfahren. um es ausgiebiger zu machen, muß man es auch richtig mögen - und wenn man es richtig mag, schreckt einen auch nichts so schnell ab, auch keine miese ausrüstung. deshalb halte ich die "durchaus"-gruppe für so relevant, wie mich für die theater in dieser stadt hier: gar nicht. MfG
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#287046 - 10/30/06 05:30 PM
Re: Qualität ist relativ?
[Re: loeffel]
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Um noch einmal zur Qualität der Ausrüstung zurückzukommen, ich glaube wir Deutschen übertreiben da vielleicht auch etwas.
Nicht nur die Deutschen - auch die Österreicher (und insbesondere ich) sind da nicht anders. Insbesondere manche Franzosen, aber auch viele Engländer, die ich auf Tour kennengelernt habe, fahren mit Rädern herum, die wir hier nicht einmal am Flohmarkt anbringen würden. Packtaschen im Stil der 50er aus Leinen oder Leder, Riemenpedale, Hakenschaltung - aber viel langsamer sind sie auch nicht... Gute Fahrt wünscht Gerold
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#287047 - 10/30/06 05:49 PM
Re: Qualität ist relativ?
[Re: irg]
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Alles ist relativ (Albert Einstein).
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#287054 - 10/30/06 06:43 PM
Re: Qualität ist relativ?
[Re: loeffel]
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Um noch einmal zur Qualität der Ausrüstung zurückzukommen, ich glaube wir Deutschen übertreiben da vielleicht auch etwas. Als wir 2000 in Irland einen Schotten unterwegs trafen, erkannt er uns sofort als Deutsche(Allerdings hatte ich damals als einziger Orliebtaschen und das auch nur hinten.) Auf unsere Frage warum er uns als Deutsche identifizieren konnte, sagte er." Nur Deutsche fahren mit solch einer Ausrüstung umher!" Es war schon reichlich überspitzt ausgedrückt, doch man kann sich darüber schon Gedanken machen, ob wir mit all unseren schönen Dingen nicht das Wichtigste beim Radfahren vergessen, nämlich das Fahren mit dem Rad an sich.
Das man deutsche (Reise-) Radfahrer meist schon von weitem Erkennt, stimmt. Als erstes die Ortliebs, dann teils viele weitere schöne Details Aber Sorry... Ortlieb ist ein lokaler Hersteller mit guten Produkten, also warum nicht? Den Kanadier erkenne ich dann vieleicht an Arkel Taschen.. und in Ländern die keine "marktdominierenden" lokalen Hersteller haben gibts dann eben dies und jenes.... Auch muß man bedenken das andere Länder Fahrrädern gesellschaftlich/kulturell auch einen massiv anderen Stellen- und Gebrauchswert beimesen. Wenn dann alle um mich nur Sportgeräte oder nur "Gurken" zum mal eben um die Ecke fahren haben, dann prägt einen auch dieses Umfeld. Ich habe selber in den letzten Jahren einen Fuhrpark angesammelt von dessen Listenpreis ich mir zumindest ein einigermaßen gutes gebrauchtes Auto (untere Mittelklasse) kaufen könnte. Auto habe ich aber verkauft - brauche ich nicht mehr - und ich freue mich jedes mal wenn ich auf den Rädern sitze und Fahre, da Sie genau zuverlässig das für den Zweck machen was sie sollen. Rohloff oder XTR, XT Krams hat keines der Räder, SON und Magura aber da wo es Sinn macht. Klar, mit einem 2000-3000 Euro Rad fällt man auf.. mit einem 25000 Euro Auto gehst Du in der Masse unter. Ich würde mit einem guten Rad auch gerne weniger auffallen... leider ist das oft schwer möglich, auch wenn es nur 10% von einem nicht auffallenden Auto kostet Übertrieben? Nein, ich setzte nur andere Prioritäten in meinem Leben und verwende mein Mobilitätsbudget, wie sicher viele hier, anders als die Mehrheit der Bevölkerung. Das wichtigste am Radfahren vergessen? Sicher nicht, denn gerade mit einem guten & zuverlässigem und vor allem dem richtigen Rad für den jeweiligen Zweck macht das höllisch Spass! Fazit (On-Topic): Wenn Dir etwas persönlich wichtig ist oder erscheint dann scheiß auf die Meinung der anderen und "kauf (ggf. teure) Qualität". Das das der gesellschaftlichen Masse/Mehrheit, zu der dieses Forum nicht gehört, manchmal irrational erscheint... mir doch egal! Gruß, H.C.
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Edited by fluxomatic (10/30/06 10:32 PM) |
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