Moin zusammen,

ih möchte hier doch auch mal meinen Senf dazugeben. In meiner Familie hat es immer viele Hunde gegeben ... momentan sprinten hier zwei Papillon-Mischlinge, ein Pointer und ein Labrador rum.

Eines gleich vorweg: die hier diskutierten 60 km sind imho ABSOLUT zuviel für einen Hund ... egal welche Rasse es ist.

Nicht umsonst wurden früher extra Kutschenhunde gezüchtet ... deren Aufgabe es war, wie der Name schon sagt, Kutschen zu begleiten. Deren Tagesleistungen lagen bei ~ 20 - 30 km. Und das obwohl sie speziell dafür gezüchtet wurden.
Ein bekannter Vertreter dieser Sorte ist z.B. der Dalmatiner.

Das Problem wurde ja auch schon von meinen Vorrednern angesprochen: Hunde hören nicht auf zu laufen, wenn sie ihr Limit erreicht haben. Die meisten würden ihrem Herrchen/Frauchen nachlaufen bis sie tot umfallen.

Noch was zu Jagdhunden: die sind auf keinen Fall geeignet ... auch nicht für kurze Strecken. Deren Jagdinstinkt ist meist noch zu stark ausgeprägt - beim Radfahren einfach zu gefährlich. Denk einfach mal was passiert, wenn der Hund auf einmal einem Reh nachsteigt ... am besten quer über eine Bundesstraße hinweg.
Über Hunde an der Leine am Rad zu führen brauchen wir wohl nicht diskutieren ... nicht nur, dass es verboten ist, es ist regelrecht gefährlich. Jeder Hund - der größer als ein Pekinese ist - reißt einen vom Rad, wenn er mal seitlich lossprintet.

Ich kann mir den Reiz einer Radtour mit Hund durchaus vorstellen. Wenn, dann muß der Hund aber unbedingt in einem Anhänger transportiert werden. Und ich meine nicht, den Hund laufen lassen bis er mal ausruhen muß und dann in den Anhänger - sondern umgekehrt: grundsätzlich in den Hänger und dann und wann mal ein bißchen laufen lassen.

Eines kann man aber vorher nie sagen (und auch nicht immer anerziehen): ob ein Hund freiwillig oder gar gerne in einen Anhänger steigt. Ich hatte auch schon einen Hund, der hat sich z.B. von Anfang an (habe in mit 8 Wochen bekommen) grundsätzlich gegen Autofahren gewehrt. Bis ins hohe Alter hat er gekotzt, sowie er merkte, dass er in ein Auto soll. So was kann man auch nicht wegerziehen.
Was machst du also, wenn du dir speziell für Radreisen einen Hund zulegst, und dann merkst, dass er nicht in einen Anhänger geht? Machst du dann die Reise nicht, oder gibst du den Hund ab?

Es gibt halt viel zu bedenken, bevor man sowas macht. Wohl auch ein Grund, warum so wenig Radreisende Hunde dabei haben.

Gruß, André

Hallo Stefan,
wir werden diesen Sommer auch mit unserem Hund (Husky) einen längeren Urlaub machen. Wir werden sicherlich nicht soviel Km schaffen wie sonst und den ganzen Urlaub etwas anders gestalten müssen. Aber das werden wir sehen, wenn wir unterwegs sind. Mit Zelt ist man ja flexibel.

Jetzt haben wir kleinere Touren in der Umgebung gemacht und er freut sich riesig, wenn die Räder und sein Hänger rausgeholt werden . Da man einen Husky grundsätzlich nicht ohne Leine laufen lassen sollte, haben wir uns eine kleine Stange (Walkydog) für das Fahrrad gekauft. Daran läuft er prima neben dem Fahrrad her und wir passen uns der Geschwindigkeit des Hundes an. Er kommt in den Hänger sobald längere Asphaltpassagen kommen oder wir durch Städte fahren. Wenn er nicht ausgepowert ist geht er widerwillig da rein. Merken wir aber, daß er langsamer wird, dann geht er gerne in seinen Hänger und sitzt dankbar darin und läßt sich wie ein König chauffieren.

Ohne Hänger würde ich nie auf Reisen gehen. Auch wenn wir einen Husky haben, auch der braucht seine Ruhezeiten. Wir freuen uns auf jeden Fall mit ihm in den Urlaub zu fahren .

Viele Grüße
Sabine

mein Hund wiegt 6,5 kilos; ich habe fuer ihn ein B.O.B. Ibex aufgerustet,so dass er eine durchsichtbare Wande rund herum und ein Dach aus Zelt-gewebe zum Sonnen- und Regenschutz hat.
Mit solchemr Aufruestung bin ich 2 MOnaten ab und auf die Hugel von Mittelitalien gereist.
Obwohl er inzwischen bei steiler Auffahrt mitzumarschieren gelernt hat (bis zu 15 km am Tag,aber nicht bei Schwuele),ist das Gewicht von Taschen und Anhaenger (+ schweres Fahrrad) zu anstrengend,vor allem in den ersten 2-3 Wochen. Deswegen plane ich einen grossen Korb auf die Gepaeckablage des Vordergepaecktraeger einzurichten,um meine Knie zu schoenen. Der Korb soll natuerlich von so eine kleine Breite wie moeglich sein.
Einen groesseren Hund mitzunehmen kann ich mich nicht vorstellen

Hallo Stefan,

als erstes würde ich mir folgende frage stellen:
Ich möchte eine ausgedehnte Farradtour machen. Frage ich meine Freundin oder bleibe ich gleich zu Hause
Meine Freundin kann wenigstens noch sagen. Mensch, bleib mit mir zu Hause. Den ganzen Tag Rad fahren. man/frau kann doch auch zu hause bleiben und ab und an mal ins Kino oder Theater oder zum Baden an den See gehen. Ist doch auch ein netter Urlaub.

Du kannst also wählen, ausgedehnte Radtour oder "Freundin und Heim". Oder besser, Deine Freundin kann wählen, Dich oder ein ruhiges Leben auf dem Sofa

Der Hund kann seine Meinung nicht äußern, der muss einfach mit, ob er will oder nicht. Jeden Tag warten auf den Hund ungewollte viele Kilometer!

Das nenne ich schlichtweg Tierquälerei!!! !!!

Liegende Grüße
Roland

Hi Roland.

Deinen Beitrag find ich einfach saugut.

Meine Freundin weiß wiso.

Bleibt nurnoch Rado drauf anzusetzen das Mädel auf dem Liegerad zu finden (siehe an anderem Ort).

Ob das so einfach zu entscheiden ist?


Dem Hund hats sichtlich gefallen.
Gruß Ludger

Guck doch mal da:
http://ligfiets.net/fotoboek/fotoboek.ph...o_x=&geo_y=

Gruss,
Bernd

Hallo Stefan,

Mal so ein Bild, was ich mir gerade vorstelle.
Du hast so ein kleines oder auch sehr, sehr großes mitteleuropäschisch, zivilisiertes "Hündchen" auf Deinen Hänger als Begleiter. Du radelst im Sinai, in der osttürkei oder in den Karpaten, oder . . .

Nun gibt es in den genannten Gegenden sehr viele frei Laufende Hund (rumänischen Hirtenhund, im Sinai halbe "Wölfe") . Die netten Hunde in der Osttürkei. Ab und an mehr und mehr Bären, in Polen (bis in die Lausitz) Wölfe.
Alle diese "lieben" Tierchen wollen mal eben mit Deinem Begleiter und natürlich mit Dir spielen.

Wen verteidigst Du zuerst. Dich oder Deinen Hund?

Ich kann Dir von ein paar Monstern berichten. Du hast echt keine Chance. Weshalb einen Lockvogel mitschleppen, wenn es schon von vorn herein für Dich alleine recht schlimm werden kann?

Etwas Abwechslung hast Du allerdings ständig. Wenn Dein (nur wiederwillig mit Dir auf Reisen kommender) Hund mal aller paar Minuten ausbüchst um einem Hasen, einem Reh, einem Wiesel oder Dachs, oder Waschbären oder . . . hinterher zu spazieren. Das bringt Pausen am Radeltag.

Liegende Grüße
Roland

Hallo Bombinas

Also auch wenn hier die meisten Dir von einem Hund abraten, ist das Reisen mit dem Hund schon machbar. Als bestes Beispiel möchte ich dafür gleich mal Günther Beida vorbringen, welcher mit seinem Schäferhund Europa bereist. Ich habe Ihn neulich in Meiningen getroffen.
Natürlich ist es von vornerein wichtig ein Hund an einen Anhänger zu gewöhnen, wenn man nicht nur die max. 20 Kilometer mit Ihm machen möchte. Auch ist zu beachten, das Du an Grenzen gewisse Impfungen etc. vorweisen musst. Ggf. muss der Hund sogar vorher in Quarantäne und sollte auf alle Fälle auch gechipt sein. Dieser Chip sollte ein Euro Chip sein, damit dieser an allen Grenzen ausgelesen werden kann.

Es ist, wie hier schon von einigen beschrieben, wichtig mit dem Hund vorher zu trainieren und Ihn ans Radfahren und den Anhänger zu gewöhnen. Ohne diese Vorbereitungszeit gehts nichts. Dabei macht sich ein Husky oder Labrador schon mal gut, da diese beiden Rassen sehr ausdauernd sind., Jedoch ist der Husky eher was für die kalte Region, welche der Lappi nun widerrum nicht ganz so marg.
Auch musst Du dir darüber im klaren sein, das Du durch einen Hund auf Tour nicht nur zusätzlichen Schutz hast und mit einem "hübschen" Hund nicht nur besser und schneller in Kontakt mit Menschen gelangst, Nein so ein Hund möchte auch gut versorgt sein auf einer Radtour. Er wird als auch ein Kostenfaktor. Du sollte Ihn auch medizinisch ein bisschen versorgen können.

Es gibt sogar Menschen die Reisen mit einem Pferd um die halbe Welt. Also wieso nicht auch mit einem Hund auf Reisen gehen - Günther Wamser

Mit Plattfuß und Kettenriß

Mike

Reisenotizen

Ein gut erzogener Hund wird nicht dem Wild hinterher rennen. Er wird auf den hören, welcher ihm das Abendmahl reicht! Es ist eine Frage der Erziehung.

MfG

Mike

Hallo Andre

Ich halte es einfach nur für ein Gerücht, das Jagdhunde nicht zu gebrauchen sind, um neben dem Rad her zulaufen. Habe selber 13 Jahre einen Deutsch Kurzhaar gehabt und nur am Anfang machte er Probleme. Nachdem seine Erziehung beendet war, brauchte ich nur kurz einmal die Hundepfeiffe zu benutzen und alles war wieder im Lot. Aber bis zum Schluss hat er sich geweigert in einen Anhänger zu steigen.

Glück Auf
Detlef

Hallo,

wie nett "Suche" --> "Hund"

- "der macht das sonst nie" (hat gerade ein Kind zerfleischt)
- "der wollte doch nur spielen"
- "der beist doch nicht"
- "der jagt nicht fremd"
- "sonst mache ich die hundeschei.. immer weg, hette gerade keine Tüte"
- "der ist ansonsten ganz lieb
- "der hat vorher doch noch nie jemanden angegriffen"
- "sonst habe ich den immer an der Leine"

Die Suche liefert dir sicher Lektüre für 2 lese Leben

A B E R :

"Meiner w ü r d e das N I E machen, der ist gut erzogen"!

MFG
Roland

Na klar geht das!
Wir sind seit knappen 5 Jahre auf Weltumradlung, davon knapp ein Jahr mit unserem Rat-Terrier "Rambo".
Daten: Rambo wiegt 9 Kilos, faehrt im Weber-Monoporter (empfehlen wir allerdings nicht weiter) Anhaenger mit, laeuft riesig gerne, 30km ohne Probleme (bei guten Wetterbedingungen).
Da wir z.Zt. in Suedamerika unterwegs sind, macht er auch alle Klimazonen mit. Ein paar Tage "Umgewoehnungszeit", dann ist er wieder fit und freut sich jeden Tag, wenn wir Raeder und Haenger wieder auf die Strasse bringen.
Wer Rambo verfolgen will, bitteschoen:
www.grenzenlos.ath.cx

Gruesse aus Kolumbien
Rambo's Herrchen Igel und Paola

ich hab auch schon unterwegs in Polen, an der belorussischen Grenze, einen Engländer getroffen, der seinen Hund die ganze Zeit in der Lenkertasche chauffiert hat. Dabei handelte es sich in keinster weise um einen Pekinesen, sondern um einen Mischling in der Größe eines irisch setter. Der war allerdings schon so alt (der Hund), das er wohl auch nicht mehr hätte schritt halten können. Der Typ fuhr übrigens ein Baumarktrad und hatte eine Plastetüte im Gepäckkörb.

job

etwa so ??

es handelte sich um eine Radl-Kollegin mit Radl-Hund in der Toscana. und noch eins

Gruß Wolfgang

Hallo zusammen!

Mir wird hier deutlich zu viel pauschalisiert!
Eines ist klar: Der optimale Begleiter für eine Radtour kann ein Hund nie sein, weil man sich nach dem Tier richten muss. Das heißt aber nicht, dass es nicht geht und dass es dem Hund zwingend keinen Spaß macht oder gar schadet.

Ich würde vorschlagen, dass du dir zuerst überlegst, was dir wichtiger ist: Die Tour oder ein Hund.
Wenn du dich für den Hund entscheidest, dann ist es immer noch möglich die Tour zu starten. Liegen deine Prioritäten eher auf der Radtour, dann lass es mit dem Hund aus Tierliebe bitte bleiben.
Entscheidest du dich für den Hund, dann schau ihn dir vor der Tour genau an, lerne ihn kennen und gewöhne ihn an die Belastung.
Außerdem ist imo ein Anhänger für den Hund Pflicht.
Man weiß ja nie.
Warum wird hier eigentlich so extrem um die Hunderasse diskutiert? Meist ist es einfach so, dass ein Mischling deutliich robuster ist als ein hochgezüchteter Rassehund.
Aber egal ob Rassehund oder nicht: Du musst den Hund eben einschätzen lernen.

Zur Kilometerleistung:
Die Hündin meiner Schwester (eine völlig undefinierbare Mischung mit schwarzem Fell) war bei meinem Vater in Pflege.
Er hat sich mit dem Hund mehrfach auf eine Radtour begeben, der Hund ist wie ein verrückter nebenher gerannt, hat mal hier mal da geschnuppert um dann wieder an ihm vorbei zu preschen. Kein Anzeichen von Ermüdung. Also nach über 30 km die Tour zu Ende war, ist dem Hund immer noch zu wohl gewesen und er hat im Garten weitergetobt. Wenn er also freiwillig noch weitermacht, kann eine Grenze von 15 km ja wohl überhaupt nicht sein.

Stefan, ich glaube, dass sich dein Wunsch durchaus erfüllen lässt, nur solltest du dich nicht zu sehr darauf versteifen. Freu dich einfach wenn es klappt!

Ich drück dir die Daumen!
Jochen

Also Moni,

von unseren 15 sibirischen Huskys könntest du dir einen Beliebigen aussuchen.
Der würde dich die ersten 30 km auf deiner Radtour ziehen. Danach locker mitlaufen.
Du solltest die Hunde mal sehen, wenn sie bei einem Rennen nach 80 bis 100 km ins Ziel kommen, und man trotzdem noch beide Schneeanker setzen muss, weil sie wie die verrückten noch weiterrennen wollen, obwohl sie über die ganze Distanz gut 150 kg (Schlitten und Musher) gezogen haben bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von über 20 km/h. Und bei Etappenrennen machen die das für 2 Wochen.
Wenn man mit den Hunden ausreichend auf Schotter und Asphalt trainiert, laufen sie sich auch nicht die Füße auf.

Das Problem sehe ich auch nur in der Temperatur und darin, einem Husky zu lernen im Hänger zu fahren. Wenn du das geschafft hast, ist es kein Husky mehr. Sieht dann nur noch so aus.

Mfg Günter

Hallo zusammen,

schön, dass dem Thread wieder neues Leben eingehaucht wurde. Die Pläne diese Tour zu machen haben sich derzeit eher in einen Wunsch verwandelt...!

"Die Wahrheit kann man nur erkennen, wenn man Dinge betrachtet ohne sie zu beurteilen"

Grüße
Stefan

Ich denke auch, daß es Hunde geben müßte, die mehr als 60 km schaffen. 60 km schaffen wir als Menschen zu Fuß an einem Tag mit etwas Mühe. Naja 50 jedenfalls, wenn es flach ist und kein Wind.

Ein Wolf ist uns aber in dieser Hinsicht haushoch überlegen, der schafft sicher mehr als das. Hunde müßten also, je nach Rasse und Training auch mehr schaffen.

Aber was gut ist:
Die Hunde, die man real hat, schaffen das in aller Regel nicht.