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#1390832 - 06/29/19 05:29 PM
Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung?
[Re: Deul]
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#1390835 - 06/29/19 05:49 PM
Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung?
[Re: radler_dd]
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Mein "Problem" ist es eben auch zu erkennen, wann es Zeit ist zu wechseln, gerade bei Kette und Kassette. Meine Kilometer könnte ich nur überschlagen...und meine Billig-Kettenmesslehre hatte mir eigentlich angezeigt, dass alles ok ist. Der Händler meinte, er nutze eine von Park Tools und die wäre viel präziser, und die hätte eben angezeigt dass die Kette durch ist. Bei der Kassette habe ich gar keinen Plan, woran ich erkennen könnte, ob es Zeit für ne neue ist. Deine Billig-Kettenmesslehre wird schon in Ordnung sein. Alternativ kann man auch einen Messschieber nutzen, der nicht viel kostet und den man auch sonst gelegentlich brauchen kann. Die Kassette ist m.E. dann zu wechseln, wenn die Kette durchrutscht - nicht vorher. Wenn du dir unsicher bist - beispielsweise vor einer Reise - kannst du ja eine neue Kassette drauf machen und die alte runterfahren, wenn du wieder zu Hause bist. Und wie schon geschrieben, du kannst im Prinzip die billigeren Gruppenteile nutzen - die sind qualitativ nicht schlechter als die teureren, nur etwas schwerer. Zu den Mondial kann ich auch nur sagen, dass ich da jetzt kurz nacheinander zwei schadhafte Exemplare hatte, die jeweils nicht mal 1000 km gehalten haben, bis sich deutliche Risse zeigten (fahre meist um die 4 bar). Von daher bin ich da auch eher nicht mehr so überzeugt. Mein letzter Mondial Vorderreifen hatte 15000 km (1 Platten) drauf bei ca. 160 kg Systemgewicht, der letzte Mondial Hinterreifen immerhin kanpp 9000 km (2 Platten) und er hätte noch länger gehalten, wenn nicht irgendwas die Lauffläche aufgeschnitten hätte. Der neue Vittoria Randonneur Vorderreifen mit dem super Pannenschutz war jetzt nach 500 km schon platt und hat jetzt einen kleinen Schnitt, der Conti TravelContact davor war unzählige Male platt und m.E. der letzte Dreck. Bei Rennradreifen war Conti allerdings aber immer topp, im Gegesatz zu Schwalbe. Für Radreisen kann ich mich aber über Schwalbe nicht beklagen, zumindest nicht für Marathon Mondial. Ich kann dir nur den Tipp geben: Trau dich, Sachen selbst zu machen, kauf dir nach und nach ein bisschen Werkzeug dafür (nicht unbedingt das Billigste, aber es muss auch nicht unbedingt Park Tool sein). Einen Achter auf Tour selbst raus zu bekommen, ist kein Hexenwerk - ein Laufrad komplett selbst zu bauen muss ja auch nicht unbedingt sein. Wenn du ggf. irgendwann ein neues Rad willst, könntest du ja mal überlegen, es selbst aufzubauen. Wenn du dir Zeit nimmst und in Ruhe und gut vorbereitet arbeitest, sollte es echt kein Problem sein, alles (außer die Laufräder) selbst zu machen. Es macht Spaß und den Fahrradmechaniker kannst du dir in Zukunft komplett sparen.
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Edited by fema (06/29/19 05:50 PM) |
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#1390839 - 06/29/19 06:17 PM
Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung?
[Re: radler_dd]
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Bei Schwalbe gibt es oft zwei Qualitätslinien unter gleicher Modell-Bezeichnung. Evolution ist bei Mondial und Supreme deutlich besser als Performance. Wird bei Bewertungen meist alles in einen Topf geworfen.
"Deutliche Risse" ist auch relativ - was ist "deutlich"? 5 mm auf der Lauffläche?
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#1390846 - 06/29/19 06:50 PM
Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung?
[Re: radler_dd]
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Mein "Problem" ist es eben auch zu erkennen, wann es Zeit ist zu wechseln, gerade bei Kette und Kassette. Meine Kilometer könnte ich nur überschlagen...und meine Billig-Kettenmesslehre hatte mir eigentlich angezeigt, dass alles ok ist. Der Händler meinte, er nutze eine von Park Tools und die wäre viel präziser, und die hätte eben angezeigt dass die Kette durch ist. Bei der Kassette habe ich gar keinen Plan, woran ich erkennen könnte, ob es Zeit für ne neue ist.
Das mit den Reifen war jetzt eben so, dass der Händler mich angerufen hat und meinte, die Reifen müssten gewechselt werden. Ich habe es dann eben gleich machen lassen. Ja, ich hätte auch sagen können, dass ich mich selbst drum kümmere...naja... Im Nachhinein denke ich mir auch, dass ich da ein gefundenes Fressen für den Händler war. Besonders weil er neben der Inspektion für 49,- alle zusätzlichen Arbeiten (Reifen wechseln, Schaltzüge wechseln etc.) nochmal separat berechnet hat. Zusätzlich sind die Komponenten natürlich sehr teuer gewesen (Schwalbe Marathon je 39,90 €, Shimano Kette HG95 34,95 €, Kassette CSN771 81,95 € ...), im Netz für die Hälfte zu kriegen... Ich verbuche es jetzt mal unter "Lehrgeld bezahlt" und versuche dann das nächste Mal möglichst viel alleine zu machen.
Zu den Mondial kann ich auch nur sagen, dass ich da jetzt kurz nacheinander zwei schadhafte Exemplare hatte, die jeweils nicht mal 1000 km gehalten haben, bis sich deutliche Risse zeigten (fahre meist um die 4 bar). Von daher bin ich da auch eher nicht mehr so überzeugt. Eine gute Kettenmesslehre kostet 20€ und kommt von Shimano. Hat dein Händler dir die Reifen nicht mitgeben wollen bzw. gezeigt, wo die Risse sind? So kenne ich das zumindest. Dann wäre es auch nach so kurzer Zeit m.M.n. durchaus auch eine Frage der Garantie, wenn die Reifen schlapp machen. Ich weiß jetzt nicht, ob du unbedingt Lehrgeld bezahlt hast. Du gehst zum Händler und sagst ihm, dass du auf große Reise gehen willst und dass er da eher "Eventualitäten" beseitigt als bei jemanden, der "nur" zur Arbeit in der Stadt fährt, finde ich nachvollziehbar. Eine neue Kassette, die nach 6 Monaten unbrauchbar ist, habe ich auch schon erlebt. Da wird nur auf einem Ritzel gefahren und das ist dann runter. Der Kunde fühlt sich dann natürlich veralbert, wenn wieder so ein Posten nach kurzer Zeit ansteht. Auch da ist es dann sehr hilfreich dem Kunden die Teile zu zeigen. Und die Preise sind beim Händler vor Ort natürlich deutlich höher als vom Versender am anderen Ende der Republik. Dafür gibt es aber das Teil (zumeist) auch direkt in die Hand, Antworten auf Fragen etc. Händler können oft noch nicht mal zu den Preisen einkaufen zu denen Internetshops ihre Teile an den Endverbraucher verkaufen. Dazu kommt noch Ladenmiete, Personal... Eine XT-Kassette hätte ich mir an deiner Stelle auch nicht geholt, mit ner Deore bist du super bedient, die Kette darf dafür aber schon sehr gerne eine XT sein, alles andere wäre am falschen Ende gespart. Deine genannten Preise sind für einen kleinen Radladen schon wirklich okay. Schöner wäre es sicher gewesen, bei der Auftragsannahme schon auf die Reifen etc. hinzuweisen.
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#1390848 - 06/29/19 06:59 PM
Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung?
[Re: radler_dd]
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ich weiß nicht ob Du wirklich "gefundenes Fressen" warst.
Wie Du schon schreibst - Du bist kurz vor einer Tour. Die Teile sind nun mal im Laden generell teurer und hast keine Schrauberei gehabt.
Es ist schon gut, wenn man selber schrauebn kann und die Situation vielleicht besser einschätzen kannst. Auf der anderen Seite hat man manchmal auch einfach keien Lust oder ich habe zB immer Probleme eine Kettenschaltung wirklich gut einzustellen und vorallem dafür hab ich keinen Nerv... (obwohl meine Erfahrung gezeigt hat dass die im Radladen das auch nicht viel besser machen) Auch bei kaltem Wetter draußen schrauben zu müssen macht nicht immer Spaß.
Ich geh durchaus immer wieder in den Laden und bin froh dass es ihn gibt und nah ist.
Ein bisschen sich mehr trauen und wenns kniffliger wird oder man keine Lust hat dann eben zum Schrauber gehen.
Rennrädle
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#1390898 - 06/30/19 10:11 AM
Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung?
[Re: radler_dd]
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Am täglich im bayerischen Alpenvorland gefahrenen Radl (R-Getriebe, hydraulische Scheibenbremsen) habe ich seit den 1. Juli 2014 auf 17.955 Kilometer 365,95 Euro investiert (= 2 ct/km). Teilweise wurde gebrauchten Teile aus dem eigenen Fundus montiert, diese wurden mit 0 Euro erfasst.
17.11.2014 - 1795 km - Suomi Mount & Ground W160 montiert - 61.90 Euro
20.11.2014 - 1870 km - Continental X-King RaceSport 2.2” montiert (VR) - 0.00 Euro
04.12.2014 - 2075 km - Continental RaceKing Performance 2.2” montiert (HR) - 16.95 Euro
10.01.2015 - 2640 km - Magura Marta (180/160) montiert - 0.00 Euro
08.03.2015 - 3425 km - Shimano CN-HG93 montiert - 10.95 Euro
14.06.2015 - 4920 km - Ölwechsel (R-Getriebe) - 2.70 Euro
14.07.2015 - 5415 km - Bremsbeläge (VR) erneuert - 15.95 Euro
04.11.2015 - 6575 km - Schwalbe Marathon Extreme 2.25” montiert (HR) - 0.00 Euro
01.01.2016 - 7315 km - Continental Top Contact 2.0” montiert - 75.80 Euro
01.01.2016 - 7315 km - B&M TOPLIGHT View montiert - 9.81 Euro
08.04.2016 - 8510 km - SRAM Single Speed KB (38Z) montiert - 0.00 Euro
08.04.2016 - 8510 km - Shimano CN-HG93 montiert - 11.95 Euro
07.07.2016 - 9480 km - Ölwechsel (R-Getriebe) - 2.70 Euro
02.08.2016 - 9555 km - Bremsbeläge (VR) erneuert - 15.95 Euro
08.10.2016 - 10140 km - Magura Storm (HR) montiert - 33.90 Euro
08.10.2016 - 10140 km - Token BB (JIS, 122 mm) montiert - 32.90 Euro
24.09.2017 - 12790 km - Ölwechsel (R-Getriebe) - 2.70 Euro
03.12.2017 - 13370 km - Schaltzüge erneuert - 22.95 Euro
17.02.2018 - 13760 km - Bremsbeläge (VR) erneuert - 15.95 Euro
05.04.2018 - 14440 km - KMC X11 montiert - 0.00 Euro
14.07.2018 - 15320 km - Bremsbeläge (VR) erneuert - 0.00 Euro
30.03.2019 - 17360 km - Shimano CN-HG93 montiert - 0.00 Euro
10.05.2019 - 17685 km - Token BB (JIS, 122 mm) montiert - 32.90 Euro andre
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#1390912 - 06/30/19 12:42 PM
Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung?
[Re: fema]
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Viel kann ich nicht selbst machen, Reifenwechsel einigermaßen schon (notfalls hab ich auch nen netten Nachbarn). Aber ich hab mal vor längerer Zeit den Hinterreifen in einer Selbsthilfe-Werkstatt wechseln lassen. Eierte furchtbar, auch noch der nächste Reifen. Da ich sowas dem Reifen nicht ansehe, werde ich so was machen lassen. Muss ich mal in Angriff nehmen, der Reifen ist noch OK, so dass ich den für vorn noch nutzen kann.
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#1390918 - 06/30/19 02:01 PM
Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung?
[Re: Rennrädle]
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Hallo Rennrädle und alle anderen, nicht falsch verstehen: ich zweifle nicht an Schwalbe oder speziell dem Mondial. Der Austausch geschah nach 17500 km (Hinterrad, 50 mm) und als Vorsichtsmaßnahme vor der Sommertour, um da mit gutem Material unterwegs zu sein. Die letzten rund 80000 km mit Schwalbe Marathons der verschiedensten Arten (XR, Supreme, Dureme, Mondial) erinnere ich mich nur an einen einzigen Schleichplatten auf dem Arbeits-Heimweg. (HALLELUJA!) Andreas, welcher Reifen ist denn dein Favorit? Liebe Grüße, Thomas
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#1390960 - 06/30/19 07:23 PM
Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung?
[Re: Cruising]
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Sehr weise Antworten ! Viele Berufsschrauber haben wenig Kenntnisse oder keinen Bock.
Abzocker gibt es Überall !
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#1390982 - 07/01/19 06:22 AM
Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung?
[Re: radler_dd]
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Hallo! Ich nutze das Rad täglich, komme so im Schnitt auf 100km die Woche. Dazu dann einige Radreisen, eine große mit ca. 1200km und zwei bis drei mit jeweils 400-500km.
Vielleicht will dein Händler mehr Umsatz, als sachlich gerechtfertigt wäre, vielleicht nicht. Eine Möglichkeit: Er weiß, dass du auf Tour gehst und tauscht und repariert entsprechend, wie er die Situation einschätzt. Oder er denkt, dass du keine Pannen haben willst und tauscht daher eher früher als später. Als das Rad beobachtender Amateur kann ich Teile weit länger herunter fahren wie du, da ich sie immer im Blick habe. Deine Austauschkandidaten sieht der Händler einmal im Jahr, da kann bis zum nächsten Jahr viel passieren. Du hast mit dem Händler zusammen auch das Problem, dass die Fehlerfeststellung und Einschätzung, was zu tun ist, eigentlich nicht im Preis enthalten ist. Da kann er nur schnell entscheiden und danach handeln, mit den dabei zwangsläufig auftretenden Fehlern. Wenn ich im Freundeskreis ein Radl repariere, nehme ich mir die Zeit und erkläre auch: "Wahrscheinlich ist am Problem das schuld, das werde ich zerlegen und anschauen/austauschen, dann wird alles wahrscheinlich wieder laufen, wie es soll. Sollte das Problem weiter bestehen, dann kommt xxx dran." Das kann ein Radhändler nicht machen. Dazu riskiert er damit auch, als inkompetent da zu stehen. ("Der Kollege im Geschäft nebenan konnte mir genau sagen, was kaputt ist!") Dann handelt er nach Wahrscheinlichkeiten und Annahmen, die richtig sein können oder nicht. Zu meinen Kosten: Ich schraube so gut wie alles selbst und vermute stark, dass ich in unserem Fuhrpark keinesfalls auf 100€/Rad komme, auch wenn ich die wenig gefahrenen Räder ausklammere. Beim Wechsel von Sommer- auf Winterreifen und umgekehrt bei den Alltagsrädern schaue ich sie durch, sonst fast nur, wenn ein Problem zu bemerken ist. Meine Kilometerleistung wird nicht sehr viel unter der deinen liegen. lg! georg
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Edited by irg (07/01/19 06:24 AM) |
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#1391000 - 07/01/19 01:58 PM
Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung?
[Re: radler_dd]
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Es käme mir nicht in den Sinn, eine Reparatur oder Wartung Andere machen zu lassen. Das hat nicht vorrangig finanzielle Gründe, sondern ich weiß, dass es mir kein Fachhändler recht machen könnte. Die Warterei und der Transport per Auto würden mir schnell auf den Keks gehen.
Das Werkeln am eigenen (!) Rad kann mitunter soviel Laune machen wie das Fahren selber (wenns nicht gerade das Rücklicht ist), weil man sich da recht schnell Erfolgserlebnisse holen kann.
Man darfs halt nicht in Arbeit ausarten lassen. Dazu gehört ein gewisser Vorrat an leicht auffindbaren Verschleißteilen und Werkzeugen, deren Erwerb sich nach ein paar Arbeiten schnell amortisiert. Die Kaffetasse, das Radio, der PC, das Waschbecken mit Handwaschpaste müssen in Reichweite sein. Und wenn man wie die meisten hier mehr als 1 Rad hat, steht man selten unter Zeitdruck. Ich mach nur was, wenn ich Zeit und Lust dazu habe.
Mir würde an meinen Rädern keine Arbeit einfallen, die ich nicht selber ausführen kann. Das liegt auch daran, dass ich meine Komponenten extremst altmodisch nach höchstmöglicher Kompatibilität und Einfachheit aussuche. So kann ich Teile an den Rädern hin und hertauschen. Eine Nabenschaltung beispielsweise, integrierte Innenlager/Tretkurbelsysteme oder ein integrierter Steuersatz kämen mir deshalb nie ins Haus.
Und sag mir niemand was von handwerklichem Talent und Vorbelastung: die paar Handgriffe hab ich mir selbst als sesselpupsender Sozialarbeiter schnell aneignen können.
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#1391004 - 07/01/19 02:52 PM
Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung?
[Re: radler_dd]
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Die ersten zwei Wartungen (6 Wochen und nach gut einem Jahr) habe ich wegen der Garantie beim Händler machen lassen. Beim zweiten Mal war der komplette Schaltungsstrang fällig (knapp 10.000 km) und einen Schlauch hat er auch gewechselt. Die Kosten für die Arbeitsleistung sind das Eine, das Andere sind dort relativ hohe Ersatzteilpreise. Seitdem mache ich es selber, zumal der den Schlauch mit einem Knick eingelegt hatte, an denen sich später Löcher gebildet hatten. Wenn ich alle Sachen, die regelmäßig anfallen, beim Fachhandel machen lassen würde, hätte ich auch nach 3-4 Jahren den Wert eines neuen Rades dort gelassen. Verschleißteile wie z.B. Bremsbeläge kaufe ich beim Händler ein Dorf weiter, dort kosten sie nur die Hälfte. Und das Tauschen ist kein Hexenwerk, genauso wenig wie bei Ritzel, Kette und Kettenblätter.
Die einzige, größere Sache, die er später noch am Rad gemacht hatte, war der Tausch von Lenker, Gabel und Laufrad nach einem Unfall, wo ich die Kosten von der gegnerischen Versicherung erstattet bekam. Das war damals etwa die Hälfte des Neupreises.
Die Kette wird bei Verschleiß gewechselt (ich messe mit Schiebelehre) und nach drei Ketten sind die Ritzel fällig, beim 2. Ritzeltausch auch die Kettenblätter. Bremsbeläge nach Bedarf: Das kann schon mal über 2.000 km gehen, im Winter bei Matsch und Nässe war das kürzeste Intervall bisher 300 km.
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#1391007 - 07/01/19 03:52 PM
Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung?
[Re: sugu]
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Es wurde ja schon angemerkt, dass das Forum nicht unbedingt repräsentativ ist, wenn es um die Frage der Wartung der Fahrräder geht. Dass man evtl. doch ein wenig einen "Freak-Status" hat, könnte schon sein. Wenn ich mich bei Verwandten, Freunden und Bekannten umsehe, so stelle ich durchaus fest, dass kaum einer von denen (gemeint sind hier Männer und Frauen), die das Fahrrad nutzen (auch das ist nicht durchwegs der Fall), selber eine Reparatur vornimmt, die über das Beheben von Platten hinausgeht. Selbst das wird häufig dem Händler überlassen oder wenn in Eigenregie durchgeführt, wird dies meist durch Austausch gegen einen neuen Schlauch erledigt. Ich habe keine Zahlen vorliegen, aber ich könnte mir denken, dass Fahrradhändler durchaus mehr Geld mit der Wartung und Reparatur von Fahrrädern verdienen als mit dem Verkauf von diesen zweirädrigen Fahrzeugen. Die völlige Abstinenz was Schrauben am Zweirad angeht wird dann häufig auch von weitestgehender Unwissenheit bzgl. Funktion und richtiger Nutzung begleitet. Die korrekte Einstellung des Sattels (Position, Neigung, Höhe) sind ein sehr gutes Beispiel. Weiter geht es mit dem "sinnvollen" Einsatz der Schaltung. Ich kenne etliche Radfahrer, deren vorderer Umwerfer gar nicht mehr funktionstüchtig ist, da außer dem mittleren Kettenblatt noch kein anderes dort zum Einsatz kam. Da wird dann bei der Überquerung des Deiches (mehr gibt es ja hier in meiner neuen Heimat praktisch nicht) lieber das Rad geschoben als in einen niedrigen Gang geschaltet. Natürlich gibt es die Bastler, die an allem selber Hand anlegen. So wahnsinnig viele scheinen es aber nicht zu sein. Ich glaube einfach, dass es da bei vielen Fahrradnutzern auch eine Art Hemmschwelle gibt. Man könnte ja auch etwas falsch machen und dann lässt man es lieber. Wird diese Hemmschwelle überschritten (z. B. nach Besuch eines Reparaturkurses, wie er ab und zu angeboten wird), so wagt man sich (bei entsprechendem Interesse) auch Schritt für Schritt an komplexere Reparaturarbeiten heran. Wer auf Radreise geht, ist aber auf jeden Fall sehr gut beraten, grundlegende Arbeiten vorher zu erlernen. Einen Platten beheben zu können, ist meiner Ansicht nach ein absolutes Muss. Bremsklötze wechseln und das Einstellen der Bremse wären ein weiterer Punkt auf der "Das-kann-ich-selber-Liste". Auswechseln von Bowdenzügen sollte man auch hinbekommen und die Kettenschaltung (wenn genutzt) müsste man auch ohne fremde Hilfe einstellen bzw. nachjustieren können. Ein Kettenriss sollte einen auch nicht aus der Ruhe bringen, wenn man auf längere Touren geht. Überhaupt skalieren die wünschenswerten Fertigkeiten mit der Länge der Tour und sie hängen ganz entscheidend vom bereisten Gebiet ab. So wird man abseits der Zivilisation froh sein, auch improvisierend gewisse Probleme beheben zu können. Wartungskosten können so natürlich auch im Alltag minimiert werden, wobei die Notwendigkeit, Reparaturen selber zu erlernen, aus meiner Sicht erst im Zusammenhang mit Radreisen wirklich große Bedeutung erlangt. Ansonsten ist es ja eher ein finanzielles Problem, welches manche offensichtlich nicht so sehr aus der Ruhe zu bringen scheint. Mir kommt das entgegen. Ich habe schon des Öfteren Fahrräder übernommen, die laut Besitzer und Radhändler nicht mehr reparaturwürdig waren. Das mag dann bei Berücksichtigung der Reparaturkosten seitens des Händlers richtig gewesen sein, aber nicht aus meiner Sicht. Mein derzeitiges "Stadtrad" ist hier ein sehr gutes Beispiel. Mit weniger als 50 Euro für Ersatzteile war ich im Besitz eines im Prinzip auch für Touren geeigneten Gefährts, welches ich nun schon etliche Jahre nutze. Laut Händler hätte es auf den Schrottplatz gehört, was den früheren Besitzer dazu bewogen hat, ein neues Gefährt zu kaufen und mir den "Schrott" zu überlassen .
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Gruß, Arnulf
"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot) | |
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#1391010 - 07/01/19 05:10 PM
Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung?
[Re: Keine Ahnung]
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Zur Frage im Betreff:
Für mich selbst kann ich sagen, dass ich p.a. > 10.000 km fahre und mehrere Räder unterhalte. 2-3 Mal im Jahr bestelle ich Ersatzteile für jeweils um die € 100 - 150. Zuletzt einen ergonomischeren Lenker, Vorbau und ahead-Schaftadapter und vorderen Umwerfer für mein Stadtrad, weil ich Handgelenkprobleme bekam. War der Austausch von Lenker, Griffen etc. nach über 25 Jahren nun eine Wartung im Sinne des Austauschs eines abgenutzten Verschleißteils? Manche sehen ja sogar den Austausch eines abgenutzten Rahmens als Unterhalt an. Nach meiner Einschätzung sind Ladenpreise für Shimano-Komponenten im Laden doppelt so teuer wie im Netz. Ich selbst bin ein langsamer Bastler, brauche wahrscheinlich 3mal solange wie ein Werkstattschrauber, halte aber dafür von Händlern als Schrott bezeichnete Mühlen am laufen. Viel Zeit musste ich auch investieren, um beispielsweise zu verstehen, wie man Innenlager und Gabeln/ Steuersätze tauscht. Im Moment schreckt mich noch Hydraulik ab und neue Standards, wie Stecknaben.
Der Unwillen der Händler Reparaturen durchzuführen und die Ausreden, warum das und das gerade nicht geht, haben mich zum Selbstschrauber gemacht. In den letzten Jahren habe ich extern vergeben den Felgenwechsel an einem Rohloffhinterrad und den Umbau aufs Steckritzel. Umspeichen mache ich inzwischen selber. Hilfreich sind Anleitungen auf YouTube und auch Unterstützung in der ADFC-Selbsthilfewerkstatt.
Unabdingbar ist die Bereitschaft, sich die Hände schmutzig zu machen und Niederlagen einzustecken (mein erster Rapidfireschaltgriff explodierte beim Schaltzugtausch). Unbezahlbar ist das Glücksgefühl etwas vollbracht zu haben.
LG Tom
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#1391045 - 07/02/19 05:55 AM
Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung?
[Re: radler_dd]
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Im Durchschnitt habe ich seit dem Radkauf 2013 (999,- Radon TLS) im Jahr jeweils ca. 400 Euro Reparaturkosten, was die Verschleißteile angeht. Theoretisch könnte ich mir ja aller zwei Jahre ein neues Rad kaufen, das komplett runterfahren und dann wieder neu kaufen. Aber mein Drahtesel ist mir eben ans Herz gewachsen...
Nun meine Frage, was investiert ihr so pro Jahr in euer Hobby? Wie haltet ihr die Kosten möglichst niedrig? Fahrt ihr z.B. Kette, Zahnkranz oder Reifen bis zum Anschlag runter, oder tauscht ihr regelmäßig? Habt ihr gute oder schlechte Erfahrungen mit Händlern gemacht, die euch über die Wartungsarbeiten informiert haben?
Ich fahre ungefähr 5TKm im Jahr auf relativ gut ausgebauten Asphaltstrecken. Damit komme ich mit einer günstigen Shimano Kette (HG70) hin. Alle zwei Jahr dann die Kassette (HG50). Meine Schwalbe Marathon Plus halten jetzt gefühlt 15TKm. Dazu kommen Kleinigkeiten wie Bremsbeläge (V-Brake). Allerdings wische ich den Antrieb (= 99% Kette) nach jeder Ausfahrt einigermaßen sauber und öle ihn regelmäßig. Demnach belaufen sich meine Kosten pro Jahr auf ca. 40 Euro, also ein Zehntel von Deinem Wert. Allerdings fahre ich auch keine hochwertigen Komponenten, bin mit der Laufleistung jedoch überaus zufrieden, ein wenig Pflege vorausgesetzt. Ich halte Kosten von 400 Euro trotzdem für zu hoch. Vielleicht will dich dein Händler auch in die Richtung Rad-Neukauf alle zwei Jahre "überzeugen". ;-) Ansonsten würde ich das Thema beim Händler einfach offen ansprechen: Das Vertrauen scheint so oder so nicht mehr gegeben zu sein. Entweder es wird wieder hergestellt oder du ziehst weiter. Habt ihr keine freie Werkstatt in der Nähe? Vielleicht mal auf der Homepage des ADFC in deiner Region schauen. Da kann man viel lernen. Aber ich könnte dich auch verstehen, wenn du dein Fahrrad einfach nur abgeben willst und fahrbereit zurückbekommen möchtest. Davon leben die Werkstätten ja auch, und ich kann da nichts Schlechtes dran sehen. Der eine geht eben zum Dönermann und schraubt selbst, der andere kocht und gibt sein Fahrrad zur Inspektion und Wartung. Mein "Problem" ist es eben auch zu erkennen, wann es Zeit ist zu wechseln, gerade bei Kette und Kassette. Meine Kilometer könnte ich nur überschlagen...und meine Billig-Kettenmesslehre hatte mir eigentlich angezeigt, dass alles ok ist. Der Händler meinte, er nutze eine von Park Tools und die wäre viel präziser, und die hätte eben angezeigt dass die Kette durch ist. Bei der Kassette habe ich gar keinen Plan, woran ich erkennen könnte, ob es Zeit für ne neue ist.
Immer unter Spannung messen. Und an verschiedenen Stellen.
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#1391138 - 07/03/19 11:30 AM
Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung?
[Re: radler_dd]
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Hi,
ich mache nichts selber, mehr als 200 EUR pro Jahr habe ich noch nie ausgeben. Ich fahre LX Komponenten. die halten mind. 3 Jahre. Du solltest Dir mal eine 2. Meinung einholen.
Ein Rad das richtig gut läuft, geht nicht zum Händler. Eine Kassette tauche ich erst, wenn die offensichtlich abgenutzt ist, aber dann merkt man das beim Schalten (läuft richtig gut). Reifen mit Rissen. Ja die werden gewechselt: Wenn ich 3 Platten auf 100 km habe...
Viele Grüße Thomas
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#1391139 - 07/03/19 11:46 AM
Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung?
[Re: JohnyW]
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Wie viele Kilometer kommen in den drei Jahre zusammen?
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#1391140 - 07/03/19 12:31 PM
Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung?
[Re: radler_dd]
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Mein "Problem" ist es eben auch zu erkennen, wann es Zeit ist zu wechseln, gerade bei Kette und Kassette.
Genau das 'Problem' hat der Händler aber letztlich auch. Sogar noch in viel stärkerem Maß. Wenn du für dich entscheidest, dass Teil xy noch gut ist, aber dann an der unpassendsten Stelle der Radreise seinen Dienst quittiert, ist es dein Problem. Wenn der Händler das selbe tut, bekommt er eventuell Ärger mit dir, weil du von ihm erwartest, dass er besser einschätzen kann, wie lange es noch durchhält. Hellsehen kann aber auch ein Händler nicht, er kennt vielleicht die Wahrscheinlichkeit, dass ein Teil demnächst kaputtgeht besser als du, aber eine Wahrscheinlichkeit ist eben genau das und keine Garantie. Das wird vermutlich dazu führen, dass der Händler eher früher tauscht als du das selbst tun würdest. Ich gehöre auch zu den Leuten, die eher wenig selber machen. Ich habe keinen geeigneten Platz, wenig Erfahrung, vielleicht auch wenig 'Talent' und vor allem keinen Spaß daran. Also zahle ich jemanden mit besseren Voraussetzungen dafür, dass er es für mich macht. Natürlich habe ich angesichts einer höher als erwartet ausfallenden Rechnung auch schon hohl geschluckt, sage mir aber dann immer, dass ich damit eben auch ein Stück Verantwortung abgebe und auch dafür bezahle. Außerdem vertraue ich ihm soweit, dass er im Großen und Ganzen die richtigen Entscheidungen trifft, da darf es dann auch mal vorkommen, dass er etwas zu konservativ tauscht oder andersrum etwas übersieht. Über all die Jahre mittelt sich das. (Natürlich setzt das voraus, dass man jemanden kennt, zu dem man dieses Vertrauen hat, der einem erklärt und begründet, was er tut und auch auf Nachfragen eingeht. Dass dieser jemand nicht immer leicht zu finden ist, ist mir klar. Aber daraus kann nicht folgen, dass man alles selber machen muss. Auch wenn es mitunter schwierig ist, einen Frisör zu finden, der die Haare wie gewünscht schneidet, bin ich noch nicht dazu übergegangen, das selbst zu machen und habe ich es auch nicht vor...) Besonders weil er neben der Inspektion für 49,- alle zusätzlichen Arbeiten (Reifen wechseln, Schaltzüge wechseln etc.) nochmal separat berechnet hat.
Das ist m.E. normal. In den 49 Euro für die Inspektion ist das nicht enthalten. Ich weiß ja nicht, was du arbeitest, aber ich habe nicht den Eindruck, dass der Stundenlohn eines durchschnittlichen Radhändlers hoch ist. Zusätzlich sind die Komponenten natürlich sehr teuer gewesen (Schwalbe Marathon je 39,90 €, Shimano Kette HG95 34,95 €, Kassette CSN771 81,95 € ...), im Netz für die Hälfte zu kriegen...
Dafür halt ohne jeden Service und ohne Rückfragemöglichkeit. Mein Fazit: natürlich spart selber machen Geld. Aber mir ist es die Zeit, die ich damit verbringe nicht wert. Martina
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#1391144 - 07/03/19 02:16 PM
Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung?
[Re: Martina]
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Hallo Martina, Mein Fazit: natürlich spart selber machen Geld. Aber mir ist es die Zeit, die ich damit verbringe nicht wert. Bei den meisten Arbeiten dauert das Bringen und Holen des Fahrrads schon länger, als es selbst zu machen. Es sei denn, der Radhändler hat einen Hol- und Bringdienst. Grüße Andreas
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#1391145 - 07/03/19 02:27 PM
Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung?
[Re: Andreas]
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Hallo Martina, Mein Fazit: natürlich spart selber machen Geld. Aber mir ist es die Zeit, die ich damit verbringe nicht wert. Bei den meisten Arbeiten dauert das Bringen und Holen des Fahrrads schon länger, als es selbst zu machen. Bei mir nicht, jedes Mal wenn ich dann doch was am Rad mache (eben weil ich denke, dafür lohnt es sich nicht, zum Händler zu fahren), dauert es ewig. Aber unabhängig davon geht es ja nicht um die reine Zeitdauer. In der Zeit, in der ich in den nächsten Biergarten radle und dort aufs Essen warte, könnte ich mir natürlich auch selbst etwas kochen. Ich koche aber nicht gerne.
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#1391147 - 07/03/19 02:45 PM
Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung?
[Re: Martina]
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Es gibt aber tatsächlich Extreme. Ich schreibe das, weil ich das gerade vor wenigen Stunden in der Mittagspause erlebt habe. Kurz vor der Radreise mit meiner Frau (am Freitag geht es los), wollte ich mir noch schnell einen Ersatz für den Hinterbauständer am Rad meiner Frau besorgen. Eine Internetbestellung hätte zu lange gedauert und so bin ich zum Radhändler gegangen (wo ich sicherlich 50% mehr gezahlt habe). Während ich auf das Zahlen wartete, hörte ich das Gespräch einer Dame (ca. 40) mit, die sich für ihr Fahrrad eine neue Klingel gekauft hatte. Diese wollte sie nun tatsächlich vom Radhändler montieren lassen. Der meinte, dass er im Augenblick viel zu tun hätte. Sie einigten sich dann darauf, dass sie das Fahrrad am nächsten Tag abholen könne. Ich hoffe, Martina, dass Du das Wechseln der Klingel an Deinem Fahrrad selber bewerkstelligen kannst .
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Gruß, Arnulf
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#1391148 - 07/03/19 02:58 PM
Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung?
[Re: Andreas]
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Bei den meisten Arbeiten dauert das Bringen und Holen des Fahrrads schon länger, als es selbst zu machen Das wage ich zu bezweifeln. Ich habe nie weiter als 10 min von der nächsten Radwerkstatt entfernt gewohnt. In der Zeit hätte ich Ersatzteile nicht suchen und bestellen (und abholen ) können. Ich höre auch immer wieder, dass selber Kochen prinzipiell weniger aufwändig ist als essen zu gehen. Bloß wird dabei u.a. immer unterschlagen, dass Lebensmittel nicht in der eigenen Küche wachsen, der Herd sich hinterher nicht von alleine säubert und Kochwerkzeuge nicht kostenlos sind. Zudem hatte ich bis vor kurzem auch gar keine räumlichen Möglichkeiten für eine Fahrradreparatur, von solch paradiesischen Voraussetzung wie weiter oben von schorsch-adel geschildert ganz zu schweigen (die ich auch als neuer Häuslebesitzer nicht habe). Verschleißteile werden gefahren, bis es nachvollziehbare Anzeichen gibt, dass die Verschleißgrenze erreicht ist und Defekte drohen. Das geht ganz selten auch mal schief, damit kann ich aber leben. Die absoluten "basics", wie z.B. ein Reifenwechsel, mache ich selber. Für alles darüber hinaus habe ich im Schnitt keine 100 Euro p.a. für die Arbeitszeit meines Schraubers bezahlt (zzgl. Teilekosten). Die eingangs vom TO aufgestellte Rechnung ist für mich nicht nachvollziehbar. Schon alleine die vorhandenen Zweifel würden mich mal die Werkstatt wechseln lassen, Zweitmeinungen sind nicht nur bei gesundheitlichen Problemen sinnvoll. Gruß Uli
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"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970
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Edited by Uli (07/03/19 03:06 PM) |
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#1391150 - 07/03/19 03:04 PM
Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung?
[Re: Uli]
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100 Euro pro Jahr? Da würde ich wahrscheinlich auch schwach werden und meine Räder zum Händler bringen.
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#1391154 - 07/03/19 03:24 PM
Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung?
[Re: Thomas S]
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Hi.
Also ich kümmer mich um 2 Räder, mein Rohloff Magura Trekking und 29"er MTB 27G Deore Scheibe meiner Frau. Das Trekking verursacht 1x im Jahr Kosten für den Ölwechsel der Rohloff. Alles andere nach Bedarf wenn verschlissen. Frauchens MTB hat jetzt nach 4000km neue Reifen und Schläuche bekommen, Rocket Ron runter, Marathon MTB Plus drauf, ca.60 Euro inkl. Schläuche. Kette und Kassette sind noch nicht verschlissen, daher halten die heuer noch durch. Reinigung und Pflegemittelchen pro Jahr ca. 20 Euro grob geschätzt. Geputzt wird selbst. Dazu je Rad jährlich Laufräder zentrieren je 30 Euro. Das wars.
Gruß Stephan
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Unterwegs mit einem Rohloff-Steinbock-Bike | |
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#1391182 - 07/03/19 06:00 PM
Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung?
[Re: Uli]
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Bei den meisten Arbeiten dauert das Bringen und Holen des Fahrrads schon länger, als es selbst zu machen Das wage ich zu bezweifeln. Ich habe nie weiter als 10 min von der nächsten Radwerkstatt entfernt gewohnt. In der Zeit hätte ich Ersatzteile nicht suchen und bestellen (und abholen ) können. Ich habe die Möglichkeit, das Rad in der Arbeitspause in die Werkstatt zu bringen. Nach Feierabend kann ich das Rad dann abholen Es kommt auch drauf an, wie viel Zeit man hat. Wenn man Vollzeit arbeitet und den eigenen Stundenlohn ansetzt, dann kann das Machenlassen günstiger sein.
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#1391183 - 07/03/19 06:05 PM
Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung?
[Re: M4rtin4]
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Das höre ich zwar öfter, doch es ist nicht besonders durchdacht. Wenn Du irgendwo fern der Heimat wegen einer Störung liegenbleibst, dann ist Dein Stundenlohn herzlich egal.
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#1391185 - 07/03/19 06:12 PM
Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung?
[Re: Falk]
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... doch es ist nicht besonders durchdacht. ... Das durchdenke ich auch nicht besonders intensiv. Es ist einfach praktisch und funktioniert. Und ich arbeite nicht fern der Heimat, ich pendel jeden Tag
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#1391186 - 07/03/19 06:18 PM
Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung?
[Re: M4rtin4]
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Ja, man stelle sich vor, ich arbeite auch in Vollzeit. Ich dachte allerdings doch daran, dass wir im Reiseradforum sind. Mehr als einmal habe ich auf Reisen Wrackbesitzer getroffen, die ihren Schrotthaufen nicht wieder lauffähig bekamen, weil sie sich auch bei Kleinigkeiten nicht zu helfen wussten. Ich kann nicht empfehlen, sowas zu riskieren. Aber es ist nicht mein Urlaub.
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#1391190 - 07/03/19 06:28 PM
Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung?
[Re: Falk]
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Jede Jeck es anders
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#1391206 - 07/03/19 08:16 PM
Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung?
[Re: Keine Ahnung]
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Arnulf, ich muss dir ein Geständnis machen... Von der Klingel an meinem Bahnhofsrad ist nur noch das Skelett übrig und ich habs noch nicht geschafft, diese traurigen Überreste abzuschrauben (Schrauben sind von unten reingeschraubt, befinden sich an einer schwer zugänglichen Lenkerbiegung und sind durch das Draussenparken auch noch festgegammelt...). Stattdessen hab ich eine neue Klingel besorgt, diesmal mit Gummibefestigung und zusätzlich an den Lenker gepfriemelt...
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