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Off-topic #1254275 - 12/12/16 05:17 PM Re: Quietschende Scheibenbremsen ... die x-te [Re: Uwe Radholz]
macrusher
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Posts: 3,250
In Antwort auf: Uwe Radholz
Nur bei dir? Glaube das mal nicht krank

Gruß Uwe


Meine Frage war ja ursprünglich folgende:

"Zieh ich an einer Bremse, egal welcher, quietscht es nicht, zieh ich an beiden quietscht es."

Mir es geht nicht um quietschende Bremsen allgemein.

zwinker
Gruß,
Andreas
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#1254302 - 12/12/16 07:29 PM Re: Quietschende Scheibenbremsen ... die x-te [Re: macrusher]
iassu
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Posts: 25,099
Sie werden eben einzeln weniger herangenommen wenn für die gewünschte Verzögerung zwei zuständig sind, als wenn es nur eine hinkriegen muß. Und je stärker du am Hebel ziehst, desto größer die Chance, daß du die Resonanzschwingungen einfach mit Materialdurck zum Schweigen bringst.

Das gilt bei Nässe aber nur bedingt, das sei dazu gesagt, denn bei quietschkritischen Systemen ermöglicht die fortdauernde Wasserversorgung manchmal, daß die Resonanzschwingungen genug Schmiermittel bekommen.
...in diesem Sinne. Andreas

Edited by iassu (12/12/16 07:29 PM)
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Off-topic #1254333 - 12/12/16 09:58 PM Re: Quietschende Scheibenbremsen ... die x-te [Re: ]
Nordisch
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Posts: 4,451
Hallo,

bei mir rutschen die Lenker im Vorbau in Verbindung mit Diskgabeln.
Ich musste folglich das maximal mögliche Drehmoment ausnutzen.

Im normalen Straßenbetrieb merkt man das eher nicht, aber wenn man das Rad auf
rumpeligen Pfaden im Wald bewegt.

Mit einer Surly Crosscheckgabel und einer Aprebic Canti Carbongabel mussten die Lenker nicht so fest eingespannt werden.

Auch der Fahrer spürt die Härte der Diskgabel. Ruppiges Gelände geht eher durch Mark und Bein. Reifen-, Laufrad- und Cockpitmaterial ist im Vergleich identisch.

Grüße,
Andreas
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#1254371 - 12/13/16 08:16 AM Re: Quietschende Scheibenbremsen ... die x-te [Re: Nordisch]
AndreMQ
Unregistered
Mal hier drangehängt, betrifft aber mehrere Beiträge. Auch wenn es nervt, wieder ein Referat grins , weil in den letzten Beiträgen einige verschiedene Beobachtungen genannt wurden:
- Mit mechanisch steifen Komponenten werden die vielen Resonanzfrequenzen eine Gebildes wie ein Fahrrad nach oben geschoben. Wenn so eine dann anspricht, dann eben hochfrequent (einige hundert Hertz bis Kilohertz), was wir Quietschen nennen. Davon unabhängig verbessert sich meist die "Normalfunktion", z.B. das weniger Nachgeben unter Bremskräften. Ist aber Geschmackssache, ob man "steife" Rahmen/Gabeln mag oder nicht.
- Natürlich geben steife Komponenten die Kräfte (Fahrbahnstöße) optimal weiter, was dann Komponenten am Ende der Kette (z.B. am Lenker) merken.
- Weiterhin verringern sich die Amplituden der Schwingung, wenn sie doch im Betrieb anspricht. Ob die Dämpfung (also Begrenzen und Abklingen) der hochfrequenten Schwingungen stärker als der niedrigfrequenten ist (Material?), weiss ich jetzt nicht.
- Leider kann jede Resonanzstelle angeregt werden, egal ob tief oder hoch. Man kann also Glück mit weichen Teilen haben, die "zufällig" nicht ansprechen und steifen Teilen, die voll in Resonanz geraten - und genau umgekehrt. "Zufall" daran ist nur, dass es kaum mit Hausmitteln berechenbar ist, physikalisch ist es aber klar und mit entsprechendem Equipment sehr gut meß- und nachweisbar (Beschleunigungsaufnehmer mit FFT-Analysator, Akustik-Kameras, ....) - das hat Zuhause kein Mensch, aber es gibt kostenlose Smartphone-Apps, mit denen die FFT von Geräuschen aufgenommen werden kann (z.B. auch das Klingen von gespannten Speichen).
- Ungleichmäßige Bremskräfte über den Radumfang zwingen der Gabel eine niederfrequente Schwingung auf. Ein "Störstelle" pro Radumdrehung ergibt bei z.B. 20km/h und 2,16m Radumfang sehr niedrige 2,57 Hertz. Sind es aber z.B. die 11 Stege einer Bremsscheibe, dann ergibt sich 2,57 x 11 = 28Hz - paßt prima auf eine Gabelresonanz. Und weil man ja den ganzen Bereich von 0km/h bis 30km/h durchfährt, erwischt man sie irgendwann sicher.
- Beim Stick-Slip-Effekt - der auch parallel dazu auftreten kann - schafft sich das System quasi die periodische Ungleichmäßigkeit selbst (Haftreibung <-> Gleitreibung) - auch bei perfekten Scheiben und Belägen. Das kann im Kilohertz-Bereich sein (Bremsenquietschen) oder auch ziemlich niedrig das Bremsenknarren kurz vor Stillstand. Kann eigentlich mit jedem Rad provoziert werden, wenn das Vorderrad gegen die (leicht) gezogene Bremse (langsam) geschoben wird - ein bißchen mit Bremsdruck und Bewegung spielen, reicht. Das Knarren wird auf wenige Zentimeter Weg schon erzeugt und ist Stick-Slip in reinster Form - völlig anders als die obige ungleichmäßige Bremskraft und trotzdem ist beides Mal die "weiche" Gabel mit dem "schwerem" VR am langen Ast beteiligt.
- Hochfrequentes Quietschen zeigt immer: eine kleine Masse bewegt sich sehr schnell (1 kHz heißt tausend Mal pro Sekunde) ganz gering hin und her. Das kann man nicht sehen, aber fühlen, wenn man den Finger drauflegen könnte. Bei niederfrequenten Rubbeln ist es genau anders: irgendwelche große Massen (z.B. das Vorderrad an der Gabel) bewegt sich z.B. 20 mal pro Sekunde hin und her - was man noch gerade sehen kann. Allerdings kann man eine Gabel nie so steif bekommen, dass sie im kHz-Bereich schwingt. Aber vielleicht auf 100Hz - gegenüber vielleicht 10 oder 20Hz einer Big-Apple-bestückten Stahlgabel - kommt eine Carbon-Rennradgabel mit dem sehr leichten VR. Habe ich aber noch nie probiert oder gesehen.

Eigentlich wäre das Ganze mal ein Grund, im Radreise-Wiki was zusammenzustellen. Einzelne Beiträge zerstückeln das und man findet es auch nicht mehr wieder verwirrt .
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#1254392 - 12/13/16 09:40 AM Re: Quietschende Scheibenbremsen ... die x-te [Re: ]
derSammy
Member Accommodation network
Offline Offline
Posts: 20,637
In Antwort auf: AndreMQ

Eigentlich wäre das Ganze mal ein Grund, im Radreise-Wiki was zusammenzustellen. Einzelne Beiträge zerstückeln das und man findet es auch nicht mehr wieder verwirrt .

Stimmt. Tue dir keinen Zwang an. zwinker
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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#1254494 - 12/13/16 05:56 PM Re: Quietschende Scheibenbremsen ... die x-te [Re: macrusher]
AndreMQ
Unregistered
Versuch eine konkreten Antwort auf den TE:
In Antwort auf: macrusher
Hallo Zusammen, folgendes Problem: 2 Fahrräder beide mit Starrgabeln, beide mit Avid BB7 mit metallischen Belägen.
Beide Räder hatten ihre anfänglichen Quietschphasen. Also gegooglt, Beläge und Scheiben gereinigt, entfettet Beläge und Scheiben angeschliffen und Bremsen sauber eingestellt. Dann war eigentlich erstmal gut.
Gut so.
In Antwort auf: macrusher
Klar kann es natürlich mal passieren, dass Bremsen quietschen, wenn sie naß werden z.B. oder wenn man sie bei steilem Downhill heiß bremst.
Nein, Bremsen können immer quietschen. Bei "nass" bei "trocken", bei "kalt" bei "heiss", .... häufig aber nicht gegensätzlichen Bedingungen gleichzeitig.
In Antwort auf: macrusher
Nun ist es jedoch so, dass Rad 1 unter normalen Bedingungen nicht quietscht, Rad 2 aber schon.
Es gibt keine zwei identischen Räder, selbst wenn sie vom gleichen Band als Serienräder gelaufen sind. Gerade was diese Schmutzeffekte angeht.
In Antwort auf: macrusher
D.h. um genau zu sein, quietscht es wenn man nur sehr sparsam dosiert an beiden Bremshebeln zieht. Zieh ich kraftvoll quietscht es nicht, zieh ich jeweils nur an einem dann auch nicht, bzw. dann deutlich seltener/weniger.
Die Effekt hinter dem Quietschen sind auch von der Kraft abhängig, mit der man die Bremse betätigt.
In Antwort auf: macrusher
Nun stellt sich mir die Frage, kann es sein, dass sowas in der Art passiert, wie dass sich Schwingungen überlagern?
Die Entfernung zwischen den Bremsen ist weit und es ist zu viel "weiches" Zeug dazwischen. Zwar sind zusätzlich VR und HR über die Straße miteinander verkoppelt, aber mit dämpfenden Reifen dazwischen. Also wahrscheinlich nicht.
In Antwort auf: macrusher
Und wenn ja, wie kann man Abhilfe schaffen, außer andere Beläge (organisch) auszuprobieren?
Das übliche Spiel heißt, irgendwas an dem System zu verändern. Egal was, Hauptsache verändern - denn unverändert quietscht es ja. Das kann sich übrigens mit dem Verschleiß und der Jahreszeit erledigen, weil das auch schon eine Veränderung ist.
In Antwort auf: macrusher
Nicht dass es ein großes Problem wäre, geht schon, man arrangiert sich, aber bissle nerven tut's schon aus Prinzip ...
Dann Finger weg von funktionierenden und offensichtlich korrekt (siehe oben) gewarteten Bremsen und es quietschen lassen, wenn es kein großes Problem ist. Es wird ggfs. eine größere Bastelübung und wenn man vielleicht das Quietschen beseitigt hat, dann ist vielleicht die Bremsleistung ungenügend.
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