Ist mir so ziemlich wurscht. Wer vor lauter sturem Konservatismus sinnvolle Neuentwicklungen verweigert (»Ham wir nie so gemacht«), der möge doch sehen, wo er bleibt. Die einzigen Rillenkugellager, die mir beim Fahrrad je verreckt sind, sind die von Schaltrollen. Auch dort sind sie um ein Mehrfaches standfester und vor allem wartungsärmer als die Gleitlager aus der Angelhakenbiegerei. In Naben ist mir noch nie eins ausgefallen. Dort, wo sie es tun, hat es sehr wahrscheinlich mit einer liederlichen Konstruktion der Nabe zu tun. Ich kann mich auch hier im Forum nur an ein Achslagerproblem mit einem R-Gerät erinnern. Leider gab es keine Fortsetzung, ich weiß also nicht, wie die Sache ausgegangen ist.
Die zehn Prozent Axialkräfte sind normalerweise kein Problem und bei einem Einspurfahrzeug erst recht nicht. Bei einem Trike wären höhere Axialkräfte denkbar. Nur sind die zehn Prozent von den zulässigen und nicht von den realen Lasten zu berechnen und die Lager in den üblichen Dimensionen für Fahrradnaben dürften ein Vielfaches der Masse eines Fahrrades verkraften.
In Simson- und MZ-Naben zumindest bis 1993 befinden sich ganz gewöhnliche Normrillenkugellager. Der Innendurchmesser entspricht dem Durchmesser der Steckachsen. Das dürften so etwa 20 Millimeter sein. Beim Gespann sind die Maße identisch und dort treten, siehe Trike, wirklich nennenswerte Axialkräfte auf. Kein Grund, Kegelrollenlager einzubauen. Die wären wirklich axialkraftfest.