In Antwort auf: pablito82
In Antwort auf: OK_62
Der extrem hohe Energieaufwand. Titan ist ohne Frage ein wichtiger Stahlveredler. Aber in Reinform am Reiseradrahmen ist er wirklich so was von Ressourcenverschwendung.

1. Titan als Reinelement wird weder im Fahrradbau noch allgemein im Maschinenbau verwendet. Immer nur als Legierung.
2. Die Herstellung von Halbzeugen aus Legierungen mit hohem Titananteil ist in der Tat recht energieaufwändig. Die von Alulegierungen übrigens auch.
3. Da sich Titanlegierungen nur schwer spanend bearbeiten lassen, kann man auch von einem gesteigertem Energieaufwand in der Endfertigung ausgehen.
4. Bei der Masse eines durchschnittlichen Fahrradrahmens aus Titanlegierung (<2kg) ist das aber alles absolut nicht relevant. Eine Autofahrt an die Mittelmeerküste wird deutlich mehr Ressourcen verbrauchen als die Fertigung eines Rahmens. Und wenn der langlebige Rahmen Dich dann einige Urlaube lang durch die Welt getragen hat, ja dann hat der auch eine recht gute Ökobilanz...
LG
Paul

1. Stimmt, Ti natürlich nur mit anderen Legierungsanteilen. Aber 90% Ti sind dann doch dominierend. Die 6% Al und 4% V machen die Energiebilanz auch nicht besser.
2. Ti hat etwa den 2,5 fache Energieaufwand wie Al
3. Stimmt
4. Die Relevanz muss jeder für sich entscheiden. Es war ja auch nur die Frage zu beantworten was gegen Titan spricht. Der optimale Werkstoff für einen Fahrradrahmen ist Titan unter den o.g Aspekten für mich nicht. Das spiegelt sich auch im eher exotischen Marktanteil wider.
Was ein Vergleich mit der Autofahrt an die Mittelmeerküste damit zu tun hat verstehe ich nicht.
Die Langlebigkeit des Rahmens hängt doch nicht am Werkstoff Ti. Aus Al oder St kann er genauso langlebig sein. Insofern ist die Ökobilanz von Ti in diesem Fall schlechter, da er nicht mal leichter als ein Al-Rahmen ist.
Gruß Olaf