Guten Tag! Zur FAHRRADMITNAHME im TGV mit/ohne "Husse" :-) füge ich hier mal meine Erfahrungen für die Strecke AVIGNON - STRASBOURG, Heimfahrt von der Tour "Dengmert - Mittelmeer" ein:
Jetzt kommt die Story mit der “Husse”, von der ich im Radlforum zuhause schon ergebnislos geforscht hatte. Die Dame am Bahnschalter in AVIGNON riet mir, mein Rad zu demontieren und in einer “Husse” (franz. “Housse”, gespr. “uss”) eingepackt mitzuführen. “Ou acheter une housse”? Sie schrieb mir 3 Adressen auf: a) ein Fahrradfachgeschäft in Avi-City, b) Supermarche “Decathlon”, c) Supermarche “Auchan”. Der Mann von a) erklärte mir, eine Husse hätte er keine, er würde mein Rad komplett demontieren: 2 Räder, Lenker, Sattel, um den ganzen Kram in eine Art Mülltüte zu schütten. Ich zögerte ein paar Sekunden, grübel-grübel, wer schraubt mir das alles wieder zusammen, und lehnte ab. Nach längerer gefährlicher Radreise, teilweise auf “Rue N”, da wird gehetzt, erklärte mir der nette Herr vom Decathlon “regrette ... non”, der vom Auchan hatte die “uss” im Computer am Bildschirm, sie kostete, wenn sie “da” wäre, schlappe € 69,00, war sie aber leider - gottseidank - nicht. Ab dort fuhr ich dann per Radl nach AVIGNON-TGV, ein paar km außerhalb, nahm ein billiges Hotel und ging nochmal fein essen, vor allem das Dessert war optisch und geschmacklich spitze. Am nächsten Morgen beizeiten fuhr ich zum nahen Gare-TGV und dort, entgegen dem Brauch, die Rampe hinauf. Ich umhüllte Lenker, Pedal und Sattel mit Aldi-Tüten und huschte damit schnell, bevor einer groß gucken konnte, die nächste sich öffnende TGV-Tür hinein. Es war die “Premiere Classe”, also standesgemäß. Dort stellte ich das Rad in das kleine Gepäckabteil und setzte mich daneben in die 1. Klasse, wo ich bis Strasbourg blieb, ohne Sitzkarte und mit 2.-Klasse-Ticket. Glück gehabt. Ab dort per ICE nach Saarbrücken und mit der Bummelbahn bis “Dengmert”. “C’ est tout pour cette annee!”
Die Tour schreibe ich mal bei Schlechtwetter unter "Reiseberichte hier rein.
Gruß - "Wander- und Radlhans"