Und hierbei können Tendenzen, die die "Wissenschaft" nunmal aufweist, nicht gänzlich von der Hand gewiesen werden: sie ist ganz offensichtlich in einem großen Kernbereich seriös, hat aber Randbereiche, in denen sie käuflich zu sein scheint oder/und in denen ihre Ergebnisse allzu offensichtlich tendenziös sind, weil ehrgeizbestimmt, eitelkeitbestimmt, ergebnisdefiniert uvm. Es menschelt eben nicht nur in Teppichetagen sondern auch in Labors.
Dem Statement hätte ich eh zugestimmt nur diese Pauschalität mit der immer gleich auf die Wissenschaft eingehauen wird ist völlig überzogen, vor allem wenn gleichzeitig eine unverständliche Offenheit gegenüber allen möglichen anderen "Weisheiten" vorhanden ist. Warum ist man dann dort nicht genauso kritisch?
Das gute an wissenschaftlichen Studien ist, das sie nachvollziebar sind. Vielleicht wurde einer bestochen oder war unseriös, dann kann es ein anderer korrigieren, der eine gegenteilige Meinung hat. Ebenso ist nicht zu vermuten, das alle die Akupunktur untersuchen dagegen sind, im Normalfall haben die Studienbetreiber wohl eine Meinung, sind aber dem Ergebnis gegenüber offen.
Wenn man sich die Bewertungen fernöstliche Medizin und Praktiken ansieht, dann ist es auch keineswegs so, das sie rundweg von westlicher Medizin abgelehnt werden. Gerade Yoga (bzw. dessen überwiegend körperbetonter Teil) ist weitgehend als gesundheitsfördernd anerkannt und wird sogar oft von der Krankenkasse bezahlt. Andere Elemente dagegen nicht oder weit weniger je nach dem, was die Untersuchungen ergeben haben. Einzelne Studien kann es immer in beide Richtungen geben, aber die Tendenz ist schon recht klar.
Um Heiligenscheine braucht man sich also in keinem Bereich zu bemühen, weder bei Gurus noch bei Einsteins.
Eh klar, kommt wohl bei vielen durch die Arztserien im Fernsehen. Für mich ist das ein Job wie jeder andere.