Moin Axel!
Der sinnvollste Einsatz eines Pedelec ist in meinen Augen im Alltag und auf Tagesausflügen. Die meisten aktuellen Systeme halten vom Akku her meist länger als der Hintern. Wenn man den Motor zuschalten kann, wenn die Kiste nicht leicht genug rollt, dann ists ja gut.
So kann man es, bezogen auf die meisten käuflich zu erwerbenden Pedelecs, natürlich sehen. Im Alltag kristalliert sich, zu Mindestens in meinem Umfeld, eine weiterer Anwendungsbereich heraus, nämlich das Ziehen von Fahrradkinderanhängern zur Kita usw.
Die Mittelmotorsysteme sind vom Rollwiderstand nahezu neutral, da hier lediglich max. 2 Rollen wie bei einem Schaltwerk mitbewegt werden müssen (Panasonic). Der Motor kuppelt hier über eine Fliehkraftkupplung aus.
Beim Naben-Getriebemotor mit Freilauf, wie von mir eingebaut, hast Du im Vergleich mit einer normalen Nabe überhaupt gar keinen höheren Laufwiderstand.
Anders ists bei Nabenmotoren. Auch wenn BionX den Rollwider gut in den Griff bekommen hat, ist er doch höher als bei den Mittelmotorsystemen.
Der BionX hat ausgeschaltet nach wie vor einen deutlich höheren (und spürbaren) Leerlaufwiderstand. Das Radeln mit ausgeschaltetem BionX kann eigentlich nur Masochisten Spaß machen.
Bleibt immer noch das Mehrgewicht, das aber nicht wirklich zu Buche schlägt. In der Ebene ists egal, man spürts nur an der Steigung. Und da greift der Elektroantrieb ein. Und nein: es geht nicht ohne Elektroantrieb und Mehrgewicht genauso leicht den Berg rauf wie mit der Hilfe! ;-)
Gute Pedelecnachrüstsätze wiegen inklusive Akku 5 Kilogramm (und z.T. noch etwas weniger) (BionX und andere Direktantriebe etwa 8 Kilogramm), daß ist eine halbgefüllte Ortliebtasche. Versierte Modellflieger drücken das Gewicht mit selbst zusammengestellten Akkus noch um etliche hundert Gramm.
Wenn man das passende System wählt hat man einen sehr geringen Laufwiderstand bei ausgeschaltetem Antrieb.
Ja, da stimme ich Dir zu. Leider wollen dies viele Pedelec-Komplettanbieter nicht wissen.
Der Nutzer sollte sich da ausführlich von einem kompetenten Händler beraten lassen.
Axel
Diese Empfehlung ist sehr mutig! Wer sich wirklich mit dem Thema auseinandersetzen will, findet das erforderliche Fachwissen im
Pedelecforum. Es gibt dort einige wirkliche Experten.
Mag sein, daß es auch hier und da einen Händler gibt, der sich außer einem oder zwei Herstellerlehrgängen tiefergehendes Fachwissen angeeignet hat.
Ich war mit meiner Schwiegermutter zu Pedelecberatungen bei mehreren Händlern. Zum Teil haben sich meine Haare gesträubt. Zum Teil gab es inhaltlich korrekte Beratungen, die aber sehr schmalspurig waren. Nämlich nur auf die Pedelecs bezogen, die gerade im Laden standen.
Bis später,
HeinzH.