Da ich seit zehn Jahren mit einem Bob Yak durch die Welt fahre, würde ich mich eher den "Forumsfahrern mit Hänger" zuordnen, die "verwegene Pisten damit gemeistert haben". Isländisches Hochland, wo ich tagelang keinem Menschen begegnet bin, Pässe auf Schotterpisten im Hohen Atlas, Trampelpfade in den Alpen, wo mich die Einheimischen schon allein deswegen schief angeschaut haben, weil ich keine Scheibenbremsen hab...

Solange man unterwegs ist und den Hänger nicht überlädt, merkt man ihn gar nicht. Wenn die Zuladung über die Oberstangen des Hängers hinausschaut ist die Handhabung insbesondere im Stand oder bei sehr langsamer Fahrt etwas komplizierter, aber man gewöhnt sich sehr schnell daran. Schieben finde ich auch völlig unproblematisch, auch mal die Bahnhofstreppen runter, wobei Rolltreppen bequemer sind. Bloß Aufzugfahren und Verladen in den Zug sind etwas umständlich, aber dafür kann man ja den Hänger leicht abnehmen. Fürs Flugzeug hat man mit Hänger nur ein Gepäckstück und ein Fahrrad, das ist somit sogar einfacher als vier Taschen und ein Fahrrad.

Da ich nie ernsthaft mit Packtaschen unterwegs war, kann ich das zwar nicht vergleichen, würde aber sagen, es ist reine Gewöhnungssache. Viele Leute sind unzufrieden, weil das "Abstellen des Gespanns" so schwierig sei, aber meiner Meinung nach ist es wesentlich einfacher und stabiler als mit Taschen und einem Fahrradständer. Wenn du es also doch mal ausprobieren möchtest, lass dir unbedingt die "Parkfunktion" von Einspuranhängern erklären, die auch in der Anleitung erläutert sein sollte. Bei manchen Radläden (früher auch bei zweipluszwei) kann man Anhänger mieten und mal eine "Probetour" für eine Woche oder so unternehmen.