Ich glaube Ihr missversteht Euch und diskutiert über ein Phantom.

Silikon"öl" wird unter dieser Bezeichnung landläufig gehandelt und hat chemisch mit "Öl", wie wir es aus der organischen Chemie kennen, nichts zu tun. Letzteres ist ein natürlich vorkommender Stoff, gehört zu den Fetten und diese wiederum zu den Lipiden.

Silikon dagegen ist ein synthetisch hergestelltes Polymer, eine Siliciumverbindung.
Dass es als "Silikon-Öl" gehandelt wird ("Silikonöl" steht sogar auf den Sprayflaschen drauf ;)), hat wohl nur was mit der "ölig" bis "fettig" anmutenden Konsistenz von füssigen Silikonen entsprechender Viskosität zu tun. Je nach Zusatz- und Füllstoffen sowie Vernetzung der Polymere gibt es auch pastöse und fest-elastische Silkone. Die pastösen Zubereitungen werden zuweilen auch als Silikon"fett" bezeichnet, da sie in ihrer Konsistenz diesen ähnen (und z.T. alternativ zum Fett als Schmiermittel verwenden lassen)

Die flüssigen und pastösen Silikone eignen sich eben auch als Schmier- und Trennmittel und können in Bestimmten Bereichen Öl und Fett ersetzen bzw. sogar die bessere Alternative sein. Nicht mehr und nicht weniger. Dass sie sich mit Öl mischen lassen, hat übrigens niemand behauptet, auch nicht hier im Thread.

Flüssige und pastöse Silikone greifen z.B. keinen Gummi oder keine Kunststoffe an. Sie verharzen auch nicht. Daher haben sie auch ein etwas anderes Einsatzspektrum als ÖL oder Fett - eben da, wo man auf diese Eigenschaften Wert legt.

Wie schnell Silikon-Schmiermittel wieder abgewaschen wird, ist von der Viskosität/der Konsistenz abhängig. Also genauso wie bei Öl/Fett. Wer hohe Kriechfähigkeit und dünne Filme will, nimmt "dünnflüssiges" Silikon (z.B. aus der Sprühdose), wer Persistenz wünscht, nimmt "dickflüssiges" Silikon oder eben Silikonpaste. Nicht anders als bei ÖL/Fett.

Also Peace - verschleudert Eure Zeit nicht weiter damit, über ein Phantom zu streiten, sondern schreibt lieber von Euren Erfahrungen mit bestimmten Schmierstoffen an den Zügen...

Christoph