Hallo Christian!
ist schon mal jemand diese Tour entlang der alten Bahntrasse gefahren...?
http://www.kanada-bike.com/startEs gibt dort ja auch einige Warnungen, dass man es bloß nicht allein tun sollte und es schon recht gefährlich werden könnte.
Hat hier jemand Erfahrungen gemacht? Es soll Anfang Mai nach Vancouver gehen und von dort aus soll´s dann eine ca. 14tägige Tour geben. Habt Ihr noch andere Tips für mich? Da meine Freundin dabei sein wird, sollten die Touren und Tagestrips nicht zu heftig sein. Sie hasst vor allem extreme Steigungen....
Wir sind letztes Jahr große Teile des Kettle Valley Trails von Castlegar über Christina Lake und Grand Forks nach Midway und weiter über Myra Canyon, Penticton, Princeton, Coquihalla nach Hope geradelt. Die letzte Strecke von Hope nach Tsawwassen (Fährterminal Vancouver - Victoria) allerdings mit dem Auto (MFG).
GPS-Track bei gpsies Grundsätzlich: Der KVR ist eine sehr interessante Strecke durch hügelige bewaldete Landschaft, aber landschaftlich natürlich nicht mit den Rockies zu vergleichen. Oft fährt man einfach auf einem geschotterten Waldweg durch dichten Wald, stundenlang, ohne Ausblicke. Das ist dann nicht sonderlich spannend. Es gibt aber auch immer wieder landschaftlich schöne Abschnitte, der
Myra Canyon und die lange Abfahrt hinuter nach Pentiction sind herausragend. Ebenso die Abfahrt vom Coquihalla Pass hinunter zu den nach Hope. In der Gegenrichtung allerdings sehr anstrengend, da die Bahntrasse verschüttet ist bzw. Brücken eingestürzt sind, so dass man auf einem "Pipeline-Trail" unterwegs ist, der teilweise sehr steil ist.
Der gesamte Trail wird häufig von "Quads" befahren, dies führt dazu, dass:
- die Strecke häufig sehr sandig und staubig ist. Deshalb halte ich den Weg für Trekkingräder mit dünnen Reifen auch für ungeeignet. Wir waren mit MTBs unterwegs, damit ging es gut. Das Fortkommen auf einer Schotterpiste mit tiefem Sand ist jedoch mühsam, die Kilometerleistungen sind deshalb deutlich niedriger wie auf Asphalt.
- in landwirtschaftlich genutzten Regionen die Farmer den Trail mit Schranken, Felsbrocken, etc. blockieren, um Quads fernzuhalten. Da kommt man auch mit dem Rad nicht durch bzw. dran vorbei. Also abladen, rübertragen, wieder aufladen. Einmal keine Problem, aber wenn der Trail wenige km weiter wieder geblockt ist, dann wird das auf die Dauer anstrengend.
Deshalb sind wir häufiger auf parallel verlaufende Straßen ausgewichen um schneller voranzukommen.
Versorgung ist kein Problem, man muss ggf. Lebensmittel für zwei oder drei Etappen mitführen, Wasserfilter ist in jedem Falle Pflicht!
Das oben erwähnte Buch ist sehr hilfreich und interessant, aber nicht alle Infos sind aktuell. Bären sind uns mehrere entlang der Strecke begegnet, die üblichen Vorsichtsmaßnahmen sind unbedingt einzuhalten. Campingmöglichkeiten beschränken sich meist auf ebene Stellplätze mit Bank und Feuerstelle sowie Plumpsklo, fließend Wasser ist nicht immer vorhanden. Es gibt aber auch schöne Lodges oder B&Bs entlang der Strecke.
Hier ein paar Bilder von unserer Tour auf dem KVR Falls du weitere Fragen hast, immer her damit!
Gruß LUTZ