Partylaune ja, wegen des schönen Tages der hinter uns liegt! Es hat einfach alles zusammengepasst. Nachdem das Eisenbahnwesen die Transportaufgaben zur vollsten Zufriedenheit erfüllt hat, wollen die Wettermacher nicht nachstehen (siehe oben). Leider muss Rainer heute passen, so dass wir uns zu viert auf den Weg machen.



Nachdem Stettin auf 6-spurigen Straßen verlassen wird, geht es etwas ruhiger durch die Vororte. Hier in Chorwacka finden wir neben einer üblen Betonplattenstraße einen bestens hergestellten Radweg vor:



Hier waren die EU-Fördermittel offenbar verbraucht,



also weiter auf staubigen Feldwegen und Betonplatten. Etwas später erreichen wir wenig befahrene Landstraßen,



manche sagen auch „schöne breite Radwege hier“.



Leider reichen diesen herrlichen Asphaltstraßen nicht für den Rest der Strecke, aber Asphalt fahren kann ja jeder. Nun geht‘s weiter auf Betonplatten, gut geeignet für Panzer und andere geländegängige Fahrzeuge.



Hier die bessere Version, der Fotograf hatte Mühe das Peloton zu erreichen:



Diese Radlerrast ist vorübergehend außer Betrieb:



Gleich hinter Zarnówko



finden wir in Zarnówo diesen Sklep. Endlich Kaffeepause!



Nach ein paar Kilometern – wieder auf bestem Asphalt – erreichen wir Wolin.



Hinter dem Ort müssen wir leider auf eine Nationalstraße. Die ist bestens ausgebaut und verfügt über einen breiten Randstreifen, ist aber nicht unbedingt Radlers Lieblingstrasse. Unsere Versuche, diese zu verlassen, und den haffnahen R66 zu fahren, scheitern an der besonderen Qualität dieser Strecke. Der OSM-Tracker verfügt offenbar über einen Überschuss an Fantasie: teils gar keine Strecke, teils Zuckersand. Da uns die knappe Zeit etwas im Nacken sitzt, fahren wir wieder auf die Nationalstraße, die sich teilweise als linealgerade Strecke mit mäßigem Autoverkehr entpuppt. Dieser folgen wir bis Swinoujscie, nehmen die kostenlose (!) Fähre über die Stara Swina und erreichen das Stadtgebiet:



Nun ist es nicht mehr weit bis zu unserem Tagesziel:



Nach dem Zielfoto schnell noch zum Abendbrot in eine der Strandbuden. Mit günstigem Umrechnungskurs (4 Zloty für einen Euro) schmecken Zywiec und die Podwawelska (Krakauer) besonders.



Leider blieb für weitere kulinarische Experimente keine Zeit mehr. Ab zum Bahnhof, den Rest erledigte das Eisenbahnwesen. Damit nicht immer nur über die Bahn gemeckert wird: Pünktliche Verbindungen, große Radabteile, saubere Wagen nebst Toiletten und vor allem freundliche und sogar humorvolle Zugbegleiter, sowohl bei der UBB als auch bei der DB.

Das war eine recht flotte Tour, gefahrener Durchschnitt ca. 23,5 km/h. Die MTB-Strecken haben natürlich gebremst, dafür gab‘s fast ausschließlich ordentlichen Rückenwind. Bin trotzdem ganz schön fertig. Habe das Rad nach 133 km in die Garage gefahren.

Dank an alle Mitradler! Besonders an Lisa, die den Altersdurchschnitt unserer Truppe um Jahrzehnte gedrückt hat (Rainer, da haste was verpasst schmunzel ). Bei Hubert und Frank, die ja noch als zwei der ganz wenigen analogen Menschen (nix Internet, nix Forum) vor sich hin existieren, werde ich mich mal melden.

Bis zum nächsten Mal bleibt oder werdet gesund!

Gruß Dietmar