Hallo.
Eine interresante Frage. Ich habe noch keine reine Wintertour hintermir. Bin aber auch im Winter immer mit den Rad unterwegs. Erfahrungen habe ich auch mit Wintereinbrüchen im
Frühjahr, Sommer oder Herbst. Wenn der Schnee zuviel wird, hilft oftmals nur schieben.
So geschehen im Juni 2006 in der Schweiz. Im Tal Schneefall, der nicht liegenblieb aber ab 1800 Meter Höhe schneebedeckte Straßen. Eigentlich kein Problem, aber die Autos, die vorher fuhren, haben viele Spuren hinterlassen, die sind dann gefroren sind und durch den Neuschnee darauf wurde das fahren zur Qual, dann noch dazu der extreme Gegenwind. Ab 1800 Meter Höhe sind auch meine Pedale vereist. Gut für den, der einen kleinen Hammer dabei hat(Hammerfrage im Forum, bei den Ausrüstungsgegebständen)
Auf der Paßhohe des Fluela waren dann 20cm Neuschnee und sechs Grad minus. Der Räumdienst kam natürlich erst, als wir die Paßhöhe erreicht hatten. bei der Abfahrt fingen die Probleme erst richtig an. Durch das streuen und räumen war die Straße zwar frei, aber naß. Das einzige, was an meinen Fahrrad noch funktionierte waren die Bremsen, alles andere war dick mit Eis überdeckt: Schaltung, Kette, Umwerfer, der Rahmen, die Pedale und ich selbst war auch ein Eiszapfen.
Übernachtet haben wir im Zelt unterhalb der Baumgrenze. Oberhalb wären wir wahrscheinlich eingeschneit gewesen. Die Nacht im Zelt war gut, gefroren haben wir nicht. Als wir in Davos ankamen, kam wieder mein kleiner Hammer zum Einsatz um die Räder vom Eis zu befreien. Ohne Hammer wahrscheinlich kaum eine Chance, sein Rad vom Eis zu befreien. Es war aber eine tolle Erfahrungen, mit solchen Wetterextremen fertig zu werden. Ging ja im Rheintal dann weiter mit Dauerstarkregen.
Ich habe schon seit einigen Jahren die Absicht, den Donauradweg im Winter zu befahren. Im Sommer ist er mir zu voll, im Winter oder im frühen Frühling oder Spätherbst wäre für das Erleben dieses Radweges für mich gut geeignet.
Grüße Mille