Sehr geehrter Herr Aku,
die Fragen ehren mich; selbstverständlich geht auch mir der Fall besagter Dame nahe; und das Bemühen poetischer Reminiszenzen stößt in mir auf einen begeisterten Liebhaber. Gleichwohl muß ich gestehen, daß ich mir niemals! angemaßt habe, beim historischen Treffen auf der Weihnachtsinsel zugegen gewesen zu sein! Wenn sie aber, nach ihrem spektakulären Anfangserfolg - wir alle haben das Bild vor Augen: erbötig erhebt sich der schöne Herr vom Traditionssitz, um der jungen Frau das zugegebenermaßen fragwürdige Vergnügen zu verstatten, per Mausklick abzuheben und Gottweißwo, möglicherweise in einem Terrorcamp oder unter Menschenjägern auf die Nase zu fallen bzw. gastlich aufgenommen zu werden - offenkundig süchtig geworden, zur Wiederholungstäterin und gewissermaßen fliegenden Reporterin sich gerappelt hat, so wirft dieser Umstand doch schlagartig ein Zwielicht auf alles, was "er" verlautbart. In gewisser Hinsicht können wir darin einen Fall von fortgesetzter Beschaffungskriminalität sehen (Näheres, und warum jemand ohne die dünne Luft dort oben nicht mehr kann, bei den zuständigen Dienststellen, in der Gegend der Nichtregistrierten u.a. z.B. Referat IV, Verbrechensbekämpfung, Zimmer 128 [Frau Blei]; sollte sich aber genauer ergooglen lassen). Andererseits: können wir denn, unabweisbar verstrickt in diese Geschichte, noch verzichten auf "seine" Berichte? Ich glaube, die Frage stellen heißt hier, sie zu verneinen. Was wir von ihm zu hören bekommen, verdankt sich also womöglich einer Erpressung, an der wir, nicht ohne Schuldgefühle (ich verweise auf meinen vorigen Beitrag), teilhaben, über deren Wirklichkeit wir aber andererseits nichts sagen können, es sei denn, ein bikefreak faßte sich ein Herz und schaute mal offen und ehrlich zum Himmel, um sie im rechten Augernblick abzupassen und mit der hier üblichen Höflichkeit und Zuvorkommenheit um ein Date zu ersuchen für ein Interview von allgemeinem Interesse. Im Anschluß daran ließe sich das weitere Procedere (i.e. AUF den Arm oder IN den Arm [wo immer das auch sein mag]) forensisch erörtern und ggf. erforderliche therapeutische Maßnahmen in die Wege leiten (sehr wohl auch unter Zuhilfenahme geheimen Erlkönigs).
In den Anstalten, wenn das noch Erwähnung finden darf, findet sich nach wie vor häufig nur entweder Papier oder Schreibzeug; das Personal möchte doch gern wissen, wer da zur Feder greift. In der geschlossenen muß man wie die armen gläubigen Inder um ihren hl. Berg auf'm Bauch durch alle Zimmer und Gänge rutschen und dann, aber ohne daß einem der Speichel raustropft, in wohlartikulierender Manier um Stift und Blatt bitten, damit die Schwester dem Dokter zuflüstert: "... will wieder randalieren!" Daher schon jetzt mein Vorschlag: kümmern wir uns gemeinsam um die ggf. notwendige Einweisung, und wenn sich in der Blechkiste noch 'n Fetzen Papier auftreiben läßt, dann kram ich mal unterm Kopfkissen nach 'nem Stift für die Dame. Diese Erniedrigung bliebe ihr so, vielleicht, erspart. Verdächtig, mit ihrem stratosphärenerprobten bike, bleibt sie selbstverständlich.
Mit kollegialem Gruß
Tilmann
ps. Eines mitfühlenden Mitmenschen Nachtruhe nicht zu stören, bleibt allemal hervorragende Bürgerpflicht; aber wozu "braucht" man dieses (?) "JWvG"?