Hallo Rainer,

gerade war ich beim Mittagessen und hab auf dem Rückweg auch ein tolles Vorbild gesehen: als kluges Köpfchen trug er ein Styroporhäubchen, todsicher durch perfekten Sitz, ja, da achtete er penibel drauf, und dann kann ihm ja gar nichts mehr passieren, also fuhr er unbesorgt als Geisterfahrer auf dem sogenannten Suggestivradstreifen (ja, sowas war in Bonn auch mal Mode) und zwar auf der linken Fahrbahnseite. Ein entgegenkommender Linienbus voller helm- und gurtloser Insassen sowie mehrere das Gesundheitssystem durch ihre Helmlosigkeit schädigende Radfahrer gerieten teils in Verwirrung, teils in arge Bedrängnis, aber zum Glück hatte der Geisterfahrer ja einen Helm auf.

Tja, Aku, wieviel % der Neurochirurgie-Kosten müßte er denn im Zweifelsfalle nun selbst tragen? Wäre ich sein Anwalt, würde ich nun auf die pro-Helm-Studie mit dem um 85% verringerten Risiko plus weitere Risikoverringerung durch vollständige Bekleidung pochen und mir eine pro-Geisterfahrerstudie mit der geringsten durch dieses Fehlverhalten bedingte Risikoerhöhung rausfischen, und somit für die volle Übernahme einer Chefarztbehandlung mit Einzelzimmer plädieren teuflisch

Daniel