ich habe mir im WSV mal eine Reihe Radshorts bestellt und nun rätsel ich, ob ich mit den Dingern klarkomme oder nicht.
Sind dann ausschließlich reine Radunterhosen empfehlenswert oder kann man es im Sommer auch in einer bis fast zum Knie reichenden normalen Radshort unter einer leichten aber robusten Trekkinghose aushalten?
Also, Radhosen würde ich nur mit Anprobe im Laden kaufen - zumal, wenn diese Welt für dich neu ist. Im Radladen kannst du dich evtl. auch auf ein Rad mal setzen und so ein Fahrgefühl simulieren.
Mit normaler Radhose und Überhose wird es im Sommer in jedem Fall zu warm - mit Radunterhose hängt vom Material der Unterhose ab. Das Polster selbst verursacht die Wärme nicht, sondern die zwei Lagen Stoff im Frontbereich. Eine leichte Fahrtwindkühlung ist ja sogar für die Hoden gesund.
Die angesprochenen Druckprobleme kenne ich nur von zu weiten, faltenwerfenden Radhosen. Insgesamt bin ich aber auch ein "Enganliegertyp". Die abwertenden Gedanken zur Optik sind mir völlig fremd. Übrigens gab es verschiedene Modephasen, in denen eng anliegende Beinkleider bei Männern üblich waren (schau dir mal Bilder älterer Epochen etwa im spanischen Hofadel an, sogar militärische Kleidung - Napoléon, Preußen vgl. heutige Karnevalsgarden). Ich kann diese unhygienische Macho-Schlabbershort-Kultur in Bädern übrigens überhaupt nicht leiden. Letztens habe ich sogar Mädels + Bikinioberteil damit gesehen - absolut hässlich!
Soweit der Zutritt mit Radklamotten zu Tempeln nicht gestattet ist, verzichte ich auf den Besuch. Restaurants, wo das überhaupt nicht gerne gesehen wird, meide ich ebenso. Es gibt auch gute Restaurants mit legerem Einschlag. Manchmal guct der Kellner auch nur etwass verwundert, am Ende habe ich dann ein gutes Gespräch - immerhin fällt man auf, und jeder weiß, dass du mit dem Rad unterwegs bist - und das ist wiederum für den einen oder anderen auch interessant.