Hey Weasel!
War das erste halbe Jahr ohne Radhosen unterwegs, in Kombination mit Sattel Brooks Flyer kein Problem. Als Unterhosen habe ich "Sport-Boxershorts" aus Baumwoll-Lycra-Gemisch gekauft, einfach schauen dass sie möglichst keine Nähte am Hintern haben! (Gibts in der Schweiz zBsp. in der Migros in guter Auswahl). Ich fahre übrigens auch mit Hose darüber, hier in Südost-Asien kulturell angebracht.
Habe allerdings durch das dauernde Radfahren, und zusätzlich wegen längeren Phasen mit Durchfall, etwa 10kg Gewicht verloren. Dadurch sind jetzt einige Knochen an meinem Hintern etwas weniger gepolstert. Die Folge: Die Spannung am Brooks ist nicht mehr so einfach einzustellen. (Zu hart ergibt zu kleine Auflagefläche und schnelles Strecken des Sattel-Leders, bei zu weicher Einstellung berühre ich mit dem Wirbelsäulenfortsatz die hintere Metallleiste des Sattels, beides schmerzt auf die Dauer...)
Deshalb habe ich mir dann mal versuchsweise eine Radhose gekauft. Resultat: Weniger Druckpunkte und Einstellungsprobleme, dafür finde ich die Hose auf der Haut etwas unangenehmer als eine Unterhose. Mehr Reibung. Da hilft aber wohl nur ausprobieren, ich denke das ist einfach individuell. In Europa kriegt man ja im Notfall alles im nächsten grösseren Ort.
Ach, und das mit den Hoden: Hängt bei mir vorallem von Sitzhaltung und Sattelstellung ab. Auch da hilft nur ausprobiern. In meinem Fall habe ich etwas mehr Druckgefühl, jedoch nicht so wie bei einem falsch eingestelltem Sattel (kann zB. Nerven abdrücken und zu Taubheitsgefühlen an der Eichel führen).
Am störendsten finde ich noch, dass der Hodensack meist etwas mehr zusammenquetscht ist. Das kann dann lästig beissen, speziell zusammen mit Schweiss. Da hilft nur gelegentliches diskretes Kratzen ;-)
Gruss aus Cambodia
Andy