Hallo,

ohne die Bremse selbst in der Hand gehabt zu haben, ist es schwierig, den richtigen Hinweis zu geben. Ich mach trotzdem mal einen Versuch.

Die Bremse hat tatsächlich Kolbenrückzugsfedern in den Nehmerkolben. Diese sind zwangsläufig minimalst ungleichmäßig. Im normalen Betrieb ist das kein Problem. Ein Kolben fährt aus, berührt die Felge, und spätestens dann bleibt er stehen, und der andere Kolben fährt aus, bis beide an der Felge anstehen, und Bremsdruck aufgebaut wird.

Wenn ich Dich richtig verstehe, hast Du die Bremse auf dem Tisch liegen und probierst, was passiert, wenn man den Hebel zieht. Der Nehmer mit der schwächeren Rückzugfeder fährt aus, kommt nie auf Widerstand und fährt immer weiter aus, der zweite bewegt sich keinen Millimeter. Der, der ausgefahren ist, ist mehr als doppelt so weit ausgefahren als vorgesehen und hat sich möglicherweise verkippt. Oder er braucht ein bisschen Öl an der Lauffläche, da er wegen der Lagerung ausgetrocknet ist.

Zum Überprüfen bitte mal diesen den Kolben nach zwei oder drei Millimetern mit dem Daumen stoppen. Den Hebel weiter ziehen. Jetzt müsste der andere Kolben ausfahren. Wenn dem so ist, sind wir schon mal auf der richtigen Spur. Dann den Hebel gehen lassen, beide Kolben sollten wieder einfahren. Dieses Verhalten ist völlig normal und in Ordnung. Wenn ein Kolben nicht wieder einfährt, ist entweder zuviel Vordruck im System (Einstellschräubchen am Bremshebel) oder, oder, oder, siehe den verlinkten Faden.

Edit: Im schlimmsten Fall hat Job recht, und Du brauchst neue Nehmerzylinder. Das glaub ich aber erst mal nicht.

Grüße
hans-albert