Hallo Holger,
freut mich, dass die Leitungslänge ausgereicht hat. Zu Deinen Dichtigkeitsproblemen; wie man auch meinen Bildern entnehmen kann, habe ich bisher einige Stahlflexleitungen verbaut. Mir ist kein Unterschied zwischen Scheibenbremsleitung und Felgenbremsleitung offenbar geworden. Ich habe die besagten Dichtungen (die sind für die 90° Hohlschrauben für GustavM und große Louise-Scheiben, nicht für die 0° Leitungen für "alle nderen Scheibenbremsen und Felegenbremsen") allerdings auch als Einzelteile in meiner mittlerweile recht gut sortierten Bastelkiste. Wenn ich mich recht erinnere sind es Aluscheiben 6*8*1 mm² (innen*aussen*Dicke), die jeder Radladen haben sollte. Und wenn nicht, hat sie (in Kupfer, das geht aber auch) der Autozubehör- oder Industriebedarf-Händler.
Die HS33 hat den werksmäßig fest verpressten M8*0,75 Anschluss am Geber und den selbst zu montierenden M6 am ersten Bremskolben. Aus meiner Montage-erfahrung kenne ich zwei Dichtigkeitsprobleme. Die eine ist die (vor allem mit 1mm Dichtscheiben) sehr einfach zu beseitigende Stelle am Verbindungspunkt zum ersten Nehmerkolben. Allerdings ist der Nehmerkolben mit einem kleinen "Kragen" so ausgeformt, dass diese Dichtscheibe eigentlich nur dann erforderlich wird, wenn der Nehmerkolben oder die Stahlflexleitung an diesem Kragen minimalst beschädigt wurde. Das kommmt eher selten vor. Häufiger gibt es Montageprobleme nach dem Kürzen der Leitung am selbst zu montierenden Adapter M6. Einmal am Verbindungspunkt der Stahlflexleitung, hier hilft leider nur eine Neumontage mit Kürzen der Leitung um ca. 1cm. Bitte eine geeignete Zange verwenden. Ein Seitenschneider ist definitiv keine geeignete Zange, eine entsprechend verwendbare Zange zum Kürzen von Bowdenzügen schon (Bastelkram schneidet zwei oder drei Bwdenzüge, aber nicht eine einzige Stahlflexleitung. Gutes Werkzeug schneidet beides in für Bastler mehr als ausreichender Menge). Zum Anderen ist das Problem gerne mal ein abgerutschter Schraubenschlüssel 8mm am selbst zu montierenden Anschluss. Wenn dieser den Stutzen verformt, dann setzt der Stutzen zuerst mit dem so gebildeten Grat am Nehmerkolben auf anstatt mit der Dichtfläche, und ist daher zwangsläufig undicht. Nach Demontage wird das Problem erkannt und kann mittels einer Feile beseitigt werden. Die Dichtfläche am Nehmerkolben ist dann aber möglicherweis ebenfalls beschädigt, und die Dichtscheibe erfüllt ihren Zweck.
Mein Hinweis wäre: Die Problemzone mittels Küchenrolle trockenlegen. Genau beobachten, wo beim Ziehen des Hebels die Flüssigkeit austritt. Zwischen Stutzen und Nehmerkolben: Stutzen prüfen, ob der Schraubenschlüssel abgerutscht ist, ggf. entgraten und Dichtscheibe montieren. Am Stutzen Zwischen "Körper" und "Überwurfmutter": Bevorzugt einen neuen Stutzen, evtl auch den alten bei 1cm gekürzter Leitung gemäß der Anleitung neu montieren. Oberhalb der Überwurfmutter: Montagefehler am Stutzen.
Die obigen Hinweise sind nicht nur das Ergebnis eigener Montageversuche. Ich habe bereits einige Stahlflexleitungen aus der Bucht geangelt und konnt dann erkennen, warum der erstbesitzer sich von ihr trennen wollte.
bei Stahlflex-Problemen ist meine Quote bisher: 100% Montagefehler, 0% Ausfall in Betrieb, bei Stürzen oder bei Unfällen. Ich habe sie an Kinder-Fahrrädern montiert. Nichts wird härter rangenommen als Kinderräder. Die Stahlflexleitung dient oft als Begrenzung, wie oft der Lenker denn nun durchgedreht werden kann.
Viel Erfolg bei der Fehlersuche
Grüße
hans-albert.