In Antwort auf: sonicbiker
Zum Thema: ein Radhändler hier in Hannover hatte mir gegenüber die Einschätzung geäußert, dass eine Gabel, die Lowirderösen hat, also für die Lasten eines Gepäcktransports konstruiert ist, das Drehmoment einer Trommelbremse ohne Probleme wegstecken müsste. Würdet ihr diese Einschätzung als "Faustregel" teilen
Ja und nein ... Nein, weil auch viele billige Gabeln an Stadträdern absurderweise Lowrider-Ösen hatten und haben (so z.B. an meinem 1995er Peugeot 'Paris' mit Blechausfallenden), aber ansonsten doch eher: ja, weil Lowrider-Ösen an sich schon auf eine höherer Belastbarkeit hindeuten. So lange man aber nichts über das verwendete Material und die Materialstärke weiß, bleibt das "Kaffeesatzleserei" ... Wenn Du weißt, dass die Gabel aus CroMo-Stahl hergestellt ist, und es sich um eine Trekking-Gabel mit Lowrider-Ösen handelt, bist Du meiner (subjektiven) Einschätzung nach auf der "sicheren Seite"; generell sind die heutigen Unicrown-Gabeln mit ihren eher größeren Rohrquerschnitten doch deutlich steifer und belastbarer als die normalen 80er-Jahre-Sportradgabeln aus HiTen-Stahl mit punktgeschweißten Blechköpfen und den schlanken Gabelscheiden-Querschnitten - auch diese haben übrigens bei nicht allzu hohen Gewichtsbelastungen und nicht allzu hohen Fahrgeschwindigkeiten das Bremsmoment von Trommelbremsen ausgehalten, aber sobald da eine gewisse (vorher natürlich nicht bekannte ...) Belastungsgrenze überschritten wurde, ging die vorübergehende elastische in die dauerhafte plastische Verformung über ... unsicher
Ganz auf der "sicheren Seite" bist Du natürlich mit scheibenbremstauglichen Gabeln, wenn da was für Deinen Einsatzzweck in Frage kommen sollte, denn die sind ja genau für solche einseitigen Krafteinträge ausgelegt.