Anmerkung noch zum Mortirolo. Ist sicher eine Herausforderung. Die "härteste" Strecke, die beim Giro gefahren wird, beginnt in Mazzo:
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Die Strecke von Grosio ist einfacher:
Es gibt genau genommen drei Zufahrten aus dem Valtellina. Von Grosio geht eine direkt aus der Stadt hinaus rauf. Eine weitere Auffahrt beginnt oberhalb Grosio, ohne dass man nach Grosio hineinfahren muss. Wenn man - wie Georg plant - von Bórmio kommt, sollte man diesen ersten Abzweig wählen. Nicht nur ein paar Höhenmeter weniger, sondern auch meiner Einschätzung nach die insgesamt schönste Auffahrt (obwohl ich die beiden anderen Alternativen nicht kenne, aber das Landschaftsbild vermuten lässt). Man muss aber genau aufpassen, den Abzweig nicht zu verpassen.
Landschaftlich ist allerdings die weiter nördliche Strecke über den Gavia wesentlich schöner (und nicht schwieriger, da nicht so steil und schon auf 1200 m in Bormio beginnend).
Ohne jetzt die härsteste Variante von Mazzo gefahren zu sein, der Mortirolo ist auch auf dieser Variante zweifellos sehr schwer - es gibt praktisch keine Erholungsstücke, alles steil. Trotzdem hat der Gaviapass (von Norden) einige Höhenmeter mehr und man braucht noch mehr Bergausdauer. Ich habe den Gavia als schwieriger als den Mortirolo empfunden. Zwischen beiden Auffahrten lag aber ein ganzes Jahr und ich war wohl am Mortirolo recht gut in Form, am Gavia hingegen mit nicht gut verdautem Frühstück etwas "atemschwach".
Insgesamt ist der Gavia natürlich landschaftlich überlegen - auch wegen der Seen oben und der Hochgebirgspanoramen, die es am Mortirolo eigentlich gar nicht gibt (etwas nur nach Süden). (Meine) untere Auffahrt führt aber durch eine Art Märchenwald, vermooste und überhängende Bäume, sehr enge Straße usw. - das hat mir sehr gefallen. Die Strecke von Mazzo führt m.W. stärker durch langweiligeren Nadelwald - daher auch meinige Route anzuempfehlen. Der obere Teil ist etwas weniger aufregend, die Südseite auch nicht so beeindruckend wie am Gavia (aber wesentlich offener als die Nordseite).
Weitere Anmerkung zum Passo del Mortirolo/Passo de la Foppa (1852m): Eigentlich überfährt man den Passo de la Foppa und nicht den Mortirolo-Pass. Letzteren müsste man auf einer Schotterstichstraße zusätzlich suchen (habe ich nicht gemacht). Die Italiener lassen aber das alte Passschild verfallen und nennen den Pass nur noch Passo del Mortirolo (Ausschilderung bzw. im Gespräch, Foppa kennt fast keiner mehr). So steht jetzt wenige Meter nach dem Foppa-Schild fast gegenüber das Mortirolo-Schild, obwohl geografisch eigentlich falsch. Das kann schonmal verwirren.
Hier noch meine Mortirolo-Bilder:
Blick auf Grosio:

Die Auffahrt:





Passhöhe:




Knapp unterhalb des Passes (Süd) kann man essen (einfache Küche) und schlafen:

Südpanorama:
