Guten Abend yoon,
hier die Antworten auf Deine Fragen:
Nein, es ist technisch und finanziell völlig sinnlos, Nokon-Züge offen zu verlegen.

Theoretisch könnte man einen durchgehenden Liner verwenden, müsste den aber als Meterware extra bestellen und hätte einen erheblichen Mehraufwand bei der Montage. Warum? Weil man die richtige Anzahl der Perlen ausprobieren muss. Nokon-Perlen sitzen recht straff auf dem Liner. Je länger der Liner, desto grösser die Mühe. Ausserdem könnte man dann den Nokon-Zug nicht nachölen. Ich habe an meinem Rad trotzdem den Liner durchgehend verlegt, konnte aber auf halber Strecke die oben erwähnten Prototyp-Zugöler einbauen. Das ist natürlich die bestmögliche Variante - leider gibts die Zugöler nicht zu kaufen.
Und wie macht das der normale Nokon-Käufer? Ganz einfach: In der Verpackung liegen mehrere Stücke transparenten Kunststoffschlauchs, der genau auf den Liner passt. Diese Muffen verbinden die einzelnen Liner-Stücke. Man soll etwas Abstand von Liner zu Liner lassen, dann lässt sich die Muffe wegschieben und Öl auf den Zug träufeln.

Die Perlen sind für Schaltung und Bremse gleich. Es gibt aber kurze und lange Perlen. Kurze sollte man bevorzugt bei engeren Bögen einbauen, z.B. vor der Kettenschaltung. Wichtig ist die Reihenfolge der Perlen und Endstücke, das Konkave muss immer ins Konvexe.
Immer kleine Kugelgelenke bauen.

Der Gedanke, wenigstens die Kettenschaltung mit Nokon auszustatten ist sinnvoll. Wenn korrekt montiert, läuft Nokon auf Dauer sehr reibungs- und verschleissarm.