Du hast schon recht, der Stahl wird schnell ausgeglüht und hat dann nicht mehr annähernd die ursprünglichen Eigenschaften. Dann müsste man eben nur mit Silberlot arbeiten, was aber wohl vielerorts nicht gerade verbreitet ist.
Ausnahmen sind aber einige im Rahmenbau verwendete Stähle (Reynolds 853, Columbus Foco), die werden wenn sie heiss gemacht wurden noch zugfester oder ihre Festigkeit bleibt erhalten ohne an Bruchdehnung zu verlieren.
Es handelt sich eben in solchen Fällen um eine Notreparatur welche noch ein paar tausend Kilometer oder so halten soll. Später kann in der Heimat evtl. ein gerissenes Rohr ersetzt werden.
Bei einem unterwegs geschweissten Alu-Rahmen sieht's eher noch schlechter aus, wird doch das Material durch die Schweissung geradezu butterweich.
Hinsichtlich Richtbarkeit von Stahlrahmen hast du auch recht. Ein Rahmen aus hochfesten dünnwandigen Rohren (wie z.B. Reynolds 853) lässt sich so gut wie nicht richten! Viel besser sind in dieser Hinsicht einfachere Rahmen mit höherer Wandstärke beispielsweise aus unvergütetem 25CrMo4.
Ich weiss jetzt nicht wie schwer genau ein Velotraum-Rahmen ist, aber mehr als etwa 500 g wird man kaum einsparen mit nem dünnwandigeren Teil.
Gruss
Manuel