Hallo allerseits,

heute ist mein letzter Tag hier in Santiago, morgen fliege ich über Madrid und Frankfurt zurück.

Bis auf das ausserordentlich miese Wetter und ein paar Probleme mit dem Knie war es wunderschön. Nach dem was ich hier in Santiago so Berichten vom Camino Frances gehört habe, war die Via de La Plata die beste Wahl. Es soll auf dem Frances sehr überfüllt gewesen sein, ab mittags schon Jagd auf die Betten in den Herbergen. Radpilger sollen teilweise zurückgewiesen worden sein.

Dagegen war es hier paradiesisch. Wir waren so 5 - max. 10 Pilger in der Herberge, also auch immer genug Platz, die nassen Sachen zu trocknen. Einmal war ich auch vollkommen allein in der Herberge von Sandiás.

Fast alle Radpilger, die ich gesprochen habe, sind wie ich die Strassen gefahren. Der dauernde Regen hatte alles andere zu sumpfig gemacht. Durch den Regen hat man allerdings die Landschaft nicht so wirklich genießen können. Die Augen waren mehr auf die Piste geheftet.

Mit der Technik hat alles bestens geklappt. WiFi war fast überall irgendwie vorhanden (siehe die Fotos unter dem o.g. link). Mein Navi hat auch gut funktioniert. Ich habe es allerdings kaum benutzt, weil ich ohnehin die Landstraße gefahren bin. Das war bis Ourense sehr angenehm, weil ausgesprochen wenig los war. Das Navi war aber sehr hilfreich bei der Fahrt mit dem Mietwagen von Madrid nach Salamanca.

Die Angaben über das Höhenprofil im Rotherführer scheinen die letzten 60 km vor Santiago etwas unscharf zu sein. Nicht nur mir, sondern auch mehreren Fusspilgern schienen es dort doch deutlich mehr Steigungen zu sein.

So, jetzt hoffe ich, dass mein Rad den Rückweg genauso gut übersteht wie den Hinflug. Mit Spanair kostet die Fahrradmitnahme 30€ (statt 40€ bei der Lufthansa) und für 5€ gibt's noch einen Karton fürs Rad.

Die Kathedrale schlägt jetzt 23 Uhr, ich muss ins Bett, muss morgen früh raus.

Saludos de Santiago

Udo