Moin Natcho

Laß es Dir von erfahrenem Radelpapa gesacht sein:
Nich' Du sondern dein Sohnemann braucht 'n hochwertiges Rad und die beste Ausrüstung.

Es wird auf der Tour auch reichlich Stress geben, wegen allem möglichem, schlechtes Zimmer, mieses Wetter, stundenlang im dicken Autoverkehr fahren müssen und derlei Dinge. Also auch Stress zwischen Dir und Sohnemann.
Da ist dann für'n gutes und letzlich zufriedenens Gelingen 'ne gute Motivation für die Tour ganz entscheidend.

Nach meiner Erfahrung finden große Leute die viel eher als Gör'n.

Während Du z.b. mit dem Gefühl auf dem Rad und dem intensivenFühlen / Riechen / Schmecken der Landschaft hochzufrieden bist, ist gerade das für Sohnemann todlangweilig.
Da kommt dann bei Sohnemann ganz schnell Frust auf, wenn er das Gefühl hat sich mit MInderwertiger Technik herunmgärgern zu müsse, während dein Edelrad quasi von selbst fährt.
Noch schlimmer, wenn das wirklich so ist.
Nichts ist schlimmer als mit miesem Werkzeug arbeiten zu müssen.
Mit guter Radtechnik ist Radeln dagegen niemals mühsam und macht einfach nur Spaß.
Und es wird für deinen Sohn tiefbefriedigend sein zu erleben, daß er nicht nur nichts mieses sondern schlicht das Bester die beste Technik nutzen kann.
Wenn's ihm richtig Spaß macht wird die Tour auch richtig nachhaltig werden, Radelnl mach ihm Spaß er wird's weiterbetreiben.
Ihr werdet noch viele schöne Touren zusammen erleben.
Wenn's ihn aber frustet setzt er sich die nächsten Jahre nicht mehr auf'n Rad und wird auf seinen Papa tendenziell nicht so gut zu sprechen sein.
Zimmer sind nach meiner Erfahrung meist kein Problem. So ab frühen Nachmittag haben wir uns gekümmert, und meist per Telefon für die Nacht abgeklärt.
Jugendherbergausweis besorgen. mit Jugendherbergen kann man halt auf 'ne ganze Tagesetappe im Vorraus planen,
Zimmernachweise sind nach Murphis Law für den geplanten Übernachtungsort gerade nicht zu bekommen, weil das dann die "Nachbarregion" ist zu der in der man gerade ist...
Wir hatten immer ein Zelt dabei, das halte ich aber für Verzichtbar. Da bei Zimmer Frühstück dazugehört ist es im vergleich zu Campingplatz-Kosten ganz erstaunlich günstig, Man spart halt auch viel Zeit die für Zelt auf und abbau, Kochen, Einkaufen für s Frühstück und abwaschen draufgeht. Das ist im Zimmerpreis inklusive. Auf fast allen Campingplätzen muß Duschen und Strom (Akkus Aufladen) extra bezahlt werden.

Und ein letztes: Macht 'n Riesenbogen um Sachsen-Anhalt oder fahrt da mit'm Zug durch. Gröhlende Skinheads, Rassissmus als unerträgliche Altagserscheinung, Straßenkarten, die bodenlose Mullersandpisten als "befestigte Landesstraßen" ausweisen, , verschlossene ungastliche Orte, (Die zwei Meter hohen undurchsichtigen Zäune sind echt typisch), kilometerweite "Agrar-Steppen" (Monokulturen bis zum Horizont ohne jede Abwechlung keine Bäume keine Hecken, keine Büsche, dazwischen stinkende Großmastanlagen, verfallene Alt-Gehöfte und sonstige Industrieanlagen. *Schüttel* *Graus*
Damit tue ich jetzt sicher vielen sehr netten Sachsen-Anhalinern bitter unrecht, aber ich war auch noch in keiner Region Euopas, wo die negativen Eindrücke bei allen in der Familie derart überwogen haben.

Gruß vom Haus am Elbe-Radweg
Hilsi