Bitte nicht den Radsport mit Radfahren gleichsetzen. Oder unternimmt hier jemand Radreisen mit 40km/h Schnitt im engen Pulk?
Motorsportler (Ralley, DTM, Formel 1...) tragen schliesslich auch Helme aber kaum einer kommt auf die Idee, dies auf Autoinsassen im normalen Strassenverkehr zu übertragen. Obwohl Autoinsassen pro Stunde Verkehrsteilnahme ähnlich "kopfverletzungsgefärdet" sind wie Radfahrer.
Siehe dazu auch hier:
http://www.general.monash.edu.au/MUARC/rptsum/escr160.htmHier wird ausgerechnet, wieviel ein Helm vom Typ eines Fahrradhelmes bei Autoinsassen bringen würde. Die Kostenersparnis für die (australische) Gesellschaft soll durch das Tragen von solchen Helmen pro Auto 476 (australische) Dollar betragen, für autos ohne Airbag sogar 626 Dollar. (Ich hoffe, ich hab' das jetzt statistisch richtig interpretiert/rausgeschrieben).
Also wenn man in Deutschland die Radhelmpflicht einführt, dann aber bitte schön für alle. Auch Autofahrer!
Und für Fußgänger sowieso, von allen Verkehrsteilnehmern (Motorradfahrer trotz Helmpflicht mal ausgenommen) ist für Fußgänger das Risiko von tödlichen Kopfverletzungen schliesslich am größten (pro h Verkehrsteilnahme) - etwa doppelt so hoch wie für Radfahrer oder Autofahrer. Nur kommt da kein Zeitungsschreiberling auf die Idee zu schreiben "hätte der Fußgänger einen Helm getragen, wäre er vermutlich noch am Leben".
Darum trage ich meinen Helm auch nur noch beim RR-fahren (und wenn's mal wieder so tierisch glatt ist, wie im letzten Winter ein paar mal), das ist meine Art zu verhindern, dass mit der steigenden Akzeptanz des Helmtragens "schleichend" eine Helmpflicht ermöglicht wird mit allen ihren negativen Konsequenzen, siehe Australien.