Hallo hüstelnder Sonic,

Eigentlich ist so ein Durchschnittshardtail nicht besonders gut als Reiserad geeignet. Einige Maße verdienen deshalb besonderes Augenmerk, damit es trotzdem mit der Fuhre gut läuft.
Bei meinem (Reise-)MTB habe ich ich besonders auf drei Maße geachtet:
Oberrohrlänge - Kettenstrebenlänge - Steuerrohrwinkel

Ich bin selbst 1,80 groß und bei mir kam heraus:
600mm - 434mm - 68°

Die Oberrohrlänge ist ausschlaggebend für die Rahmengröße. 60cm war bei mir da schon Oberkante, ich habe mich daher beim Händler sicherheitshalber vermessen lassen und festgestellt, dass ich einen eher kurzen Oberkörper habe. 570mm wäre mir aber schon zu kurz.

Die Kettenstrebenlänge wird wichtig, sobald du dein Gepäck aufs Heck pflanzen willst. Damit es nicht zu unliebsamen Hackenkollisionen kommt, sollten die Kettenstreben beim Reise-MTB einen Tick länger sein als gewöhnlich (>430mm). Eine größere Laufruhe und mehr Fahrstabilität ist ein gewünschter Nebeneffekt, wenn es um den sicheren Gebäcktransbord geht.

Der Steuerrohrwinkel hat gleichfalls einen großen Einfluss auf das Fahrverhalten. Ist er >70° wird das Rädchen zum agilen Flitzer, ist er <70° wird es zum Spurstabilen Überalldrüber- und Sicherbergab-Gerät (nur Richtwerte). Mit der entsprechen Gabel lässt sich da jedoch gut variieren.

Obacht! Viele MTB-Rahmen haben zwar Ösen für die Bepäckträgermontage, sind jedoch von ihrer Geometrie her eher auf agiles Fahren im Gelände ausgelegt, was ich nicht optimal für ein Reiserad nennen würde. Leider musst du dir diese feinen Unterschiede teuer erkaufen, wenn du nicht auf die Taiwan-Standardrahmen zurückgreifen willst...

Micha

(übrigens: 32 Speichen reichen dicke aus listig )