Hallo Roland,
auch ich hatte mich vor mittlererweile fünf Jahren nach unzähligen Versuchen mit unterschiedlichsten Sätteln und Sitzpositionen auf traditionellen* Reiserädern entschlossen, die Sache einmal grundsätzlich anzugehen. Frei nach dem Motto: "Stelln wir uns mal ganz dumm und tun so, als sei das Fahrrad noch nicht erfunden worden sei." Wie würde mich ein Arbeitsmediziner in eine "Tretmaschine" integrieren? Die Maschine muß dem Menschen angepaßt sein, nicht der Mensch der Maschine, hab ich auf diversen Arbeitsschutzseminaren von Arbeitsmedizinern einmal gelernt.
Schade, daß ich zu (meiner persönlichen) Erkenntnis: "Liegerad, das isses!" nicht schon Jahre früher kam.....
Abgesehen von gewissen Nebenerscheinungen wie der üblichen Frage: "Schläft man darauf nicht ein?" ist das Radfahren für mich nur noch der pure Genuß; und der auch noch ohne aerodynamische Reue.... Einziger Nachteil der Vielzahl und -falt der auf dem Markt angebotener Liegeräder**: der Kaufpreis.
"....wenn es sich wirklich mal lohnt anzuhalten und etwas nettes in
Ruhe anzuschauen....." schriebst Du.
Richtig!
Abgesehen davon kann man/frau vom Lieger aus aufgrund der natürlich-entspannten Position wunderbare Fotos einhändig auch während der Fahrt "schießen".
Gruß aus MS,
HeinzH., der erst gestern mit einem *traditionellen Verkehrsmittel, einem Dampfschnellzug von Hannover nach Kassel und zurück unterwegs war.
**Das neutrale "Recumbent" trifft diese Fahrradtypen in ihrer Vielfalt der verschiedenen Sitz- und Liegepositionen eigentlich besser, der Begriff "Liegerad" hat sich aber im deutschsprachigen Sprachraum durchgesetzt. Obwohl neuerdings versucht wird, für Liegeräder mit 16"/20"-Laufräder, Spannsitzen und Obenlenkung den Begriff "Scooter" zu implementieren.
P.S. Bevor hier irgendwelche Emotionen hochkommen, ich schreibe hier ausschließlich über meine persönlichen Erfahrungen. Ich habe überhaupt nichts gegen die NutzerInnen von Fahrrädern *traditioneller Rahmenbauart.