Wenn Du an Rahmen und Gabel Zangenaufnahmen hast, dann baue auf Scheibenbremsen um. Wenn nicht, dann könntest du eventuell mit einer Tauschgabel vorn zu einer Zangenaufnahme kommen. Hinten wäre es durchaus denkbar, eine einzulöten. Ein ordentlicher Rahmenbauer bekommt das ohne weiteres hin. Denk aber an das Planfräsen der Aufnahmen, sonst sind Probleme vorprogrammiert.
Nur was sind DBs?
Deutsche Bank,
Deutsche Bahn,
Daimler-Benz,
Deutsche Bücherei?

Die Felgenstandkraft ist tatsächlich besser, eine Scheibenbremsfelge ist mir noch nicht ausgefallen. Die höhere Belastung der Radsterne durch die Bremskräfte hatte bei mir noch keine negativen Fölgen. Der Bremssohlenverschleiß ist sehr unterschiedlich und hängt vor allem vom Fahrtgebiet und abzubremsender Masse ab. Beim Reiserad hatte ich bei durchschnittlich vier Reisen im Jahr so etwa eine Standzeit von einem Jahr, dann waren die Sohlen jedesmal Mohnblätter. Auch die Scheiben halten nicht ewig, nach mehreren Bremssohlen kommen sie auch an ihr Betriebsgrenzmaß. Wechseln ist aber sehr einfach. Beim Winter- und Matschfahrrad ist der Verschleiß sehr gering. Und ja, dauerbremsen vertragen Scheibenbremsen auch nicht. die Folge sind aber keine platzenden Reifen, sondern Fading. Fühlt sich so an, als ob jemand die Scheiben dick eingeölt hätte. Bei vernünftiger Fahrweise machst du die Erfahrung nie. Lange Gefällestrecken fährt man mit der guten, alten Sägezahnbremsmethode runter. Kräftig bis vielleicht 10 oder 15km/h abkneifen, auslösen und laufenlassen, dann wieder anlegen und herzhaft runter auf 15km/h usw. usf.
Keramikflankenfelgen sind durchaus eine Alternative, aber richtig stabile gibt es selten, sie kosten auch das Dreifache von einer guten Scheibenbremsfelge. Der Preisvorteil der HSxx ist damit weg.
Zum Thema Rennbügel kann ich mich nicht äußern. Weder habe ich Gibbonarme noch muss ich für meine Sünden mit Handgelenks- und Halsschmerzen büßen. Möglich, dass es keine Bremshebel für das Krummgeröhr gibt und die von der HS66 sind nicht verwendbar. Wegen der deutlich größeren Nähe der Bremszylinder zu den Bremssohlen spielt hier die Erwärmung und Ausdehnung des Hydrauliköls eine spürbare Rolle. Die selbstständige Nachstellung braucht auch einen Ölvorrat. Bei der HSxx gibt es die einfach nicht.
Vielleicht noch ein Nachteil: Zum Speichenwechsel muss die Bremsscheibe meistens ab. Das ist eine klare Stärke für Scheibenflansche nach IS2000, da reicht ein Torxschlüssel T25. Centerlock erfordert mal wieder Spezialwerkzeug. aufpassen musst du, wenn Du mehrere Laufräder wechselweise einbauen oder quertauschen können willst. Dann musst du Zangen und Scheiben mit Beilagen auf ein einheitliches Maß bringen - oder du regulierst bei jedem Wechsel die Zangen neu ein.

Falk, SchwLAbt