Du bist ja fleißig.
Na dann mal weiter (alles mit Gepäckträgerösen):
Cube Pro und LTD-Serien (eher nicht die Hinterbauten fallen arg knapp aus)
Canyon Yellowstone 3.0 (vom Versender, dafür äußerst preisgünstig)
Centurion Backfire-Serie
TrengaDE TDM-Serie
Bergamont Allride-Serie
X-Maxx Custom (Die haben in deiner Größe garantiert etwas)
Stevens S-Serie (tolles Preis-Leistungs-Verhältnis)
...und da könnte man so weiter machen.
Bei den Rahmenmaßen solltest du weniger auf das Sattelrohrmaß achten, welches meist für die Rahmengröße hergenommen wird, sondern mehr auf die Oberrohrlänge. Wenn du Maße >600mm findest, könnte es etwas für dich sein. Das nächste wichtige Maß ist die schon erwähnte Kettenstreben-/Hinterbau-Länge. Ich denke unter 430mm ist für dich indiskutabel.
Ich bitte dich auf den entsprechenden Homepages selbst nach den Geometriedaten zu sehen. Die sind meist recht gut dokumentiert.
Was sich mit einem langen Hinterbau ändert: Grob gesagt die Wendigkeit nimmt ab, der Geradeauslauf nimmt zu. (Da musst du allerdings auch noch den Steuerrohrwinkel den Gabelnachlauf und die Gesamtlänge des Rades einbeziehen.)
Spezifische Reiseradgeometrien zeichnen sich dadurch aus, dass sie diese langen Hinterbauten haben, damit das Gepäck viel Platz hat und das Rad ruhig läuft. Nachteil: Das Rad ist auch ohne Gepäck wesentlich träger=weniger wendig als ein Durchschnitts-MTB. Der Fahrspaß leidet da meiner Meinung nach sehr. Ich mag halt lieber knackige Hinterbauten...

Aber je nach dem, wie oft du mit wieviel Gepäck fährst überwiegen hier die Vor- und Nachteile.
Solche Reise-Räder nehmen oft auch keine langhubigen Federgabeln auf, das heißt bei 80-90mm ist Schluss. Das kommt dir schon sehr viel vor? Hardtail-MTBs gehen mittlerweile bis 120-130mm und das macht sich vor allem bergab positiv bemerkbar. Auf ruppigen Abfahrten vermittelt solch ein langer Federweg viel mehr Kontrolle und Sicherheit, vor allem wenn von hinten auch noch die Ladung drückt. Ich verstelle meinen Federweg sehr gern von 90 auf 120mm, bevor es abwärts geht.
Oberrohrlänge: Bei MTBs häufig etwas länger als beim Reiserad. Das Reiserad ist für mehr Fahrkomfort auf langen Strecken ausgelegt, ein längeres Oberrohr bringt einen eher in die sportliche Sitzposition.
Dies sind allerdings alles keine absoluten Werte. Letztlich entscheidest du nach deinem Körpergefühl, was dir mehr behagt. Die Probefahrt würde ich dir daher schon empfehlen. Und ich würde auch vergleichen.
MTBs sind dabei keine Reise, sondern Geländespezialisten. Beim überwiegenden Off-Road-Einsatz ohne Gepäck würde ich zum MTB tendieren, wenn du mehr Wert auf die Packeseleigenschaften deines Fiets legst, dann liegst du auch im Gelände beim VTCross Cromo und Artverwandtem richtig.
Micha