Guten Abend Kathrin,

meine Ansicht will ich auch nicht verbergen. Doch zuerst mal der Begriff des 'wild campens', der passt m.E. nicht. Wenn ich draussen schlafe, ohne Dach ueber dem Kopf, ist das 'wild' und ist das 'camping'? Ich lagere im Freien, und das sehr gerne, und betrachte das als ganz normal, weder wild noch organisiert (mit 'camping' verbinde ich ein gewisses Mass an Organisiertheit, und sei es nur die Dusche).

In Antwort auf: kathrin74

also, wenn ich nach einem Radtag vom rad steige, bin ich verschwitzt und je nach Wetterlage nass und dreckig.

Jawohl, geht mir genauso.

In Antwort auf: kathrin74

beim normalen Zelten auf einem Campingplatz, in einer JuHe, Hotel, Pension kann man "danach" schön unter die Dusche steigen und seine Radsachen waschen.

Unbestritten ein tolles Gefuehl.

In Antwort auf: kathrin74

Wenn ich mir aber nun vorstelle, wiild zucampen, habe ich doch keine Möglichkeit zu duschen und Sachen zu waschen, oder? Ok, im Sommer kann man in einen Fluß oder See springen und sich entsprechend säubern. Aber wenn es nicht gerade warm ist?

Ich habe haeufig das Beduerfnis, mich zu waschen. Und da ich manchmal laenger als eine Woche ohne Dach ueberm Kopf draussen bin, versuche ich, mich mehrmals taeglich zu waschen. Das geht an Brunnen, Wasserleitungen, Baechen, Schlaeuchen (z.B. wenn ein Gartenbesitzer grade die Blumen waessert).

In Antwort auf: kathrin74

Also, ihr Wildcamper:
wie macht ihr es mit der persönlichen Hygiene?
wie wascht ihr die Sachen durch?

Koerperreinigung mehrmals taeglich, Kleidung alle paar Tage. Grade im Sommer trocknet die ja oft innerhalb von einer halben Stunde, und bei heissen Temperaturen ist angefeuchtete Kleidung recht angenehm auf der Haut.

In Antwort auf: kathrin74

wie wärmt ihr euch wieder auf, wenn ihr mal so richtig verfroren seid?
wie bekommt ihr die Sachen, wenn diese mal nass geworden sind, wieder trocken?

Tja, das ist dann Pech. Ein kalter Tag mit Frieren, oder auch mal eine Nacht mit Bibbern, sowas ist schon mal drin. Das nehme ich auch billigend und zaehneknirschend in Kauf, wenn ich dadurch das Gewicht meiner Ausruestung erheblich reduzieren kann. Die nassen Sachen bleiben natuerlich an, ausser im Schlafsack, da muss alles sauber und trocken sein - sofern moeglich. Also, bei zu langem Regen geht es halt morgens widerwillig wieder rein in die klammen Klamotten. Nach ein paar Stunden waermen auch die Muskeln wieder ein bisschen. Dies haelt gesund und haertet ab, wurde mir gesagt.

In Antwort auf: kathrin74

kocht ihr dann? Wenn ja, wie macht ihr es mit der Wasserversorgung (kochen, spülen)

Ich fuehre meist drei Flaschen mit Wasser mit: zweie mit je 0,7 l und eine mit einem ganzen Liter. Das hat bislang mehr als gereicht, zumal ich versuche, mich so eine halbe bis eine Stunde vor Einbruch der Daemmerung gruendlich zu waschen. Somit brauche ich fuer die ersehnte Nachtruhe lediglich die 'Katzenwaesche' und habe ausreichend Wasser zum Abendessen und auch zum Fruehstueck, sowie zur Morgenreinigung. Kochen tue ich auf Radtouren bisher grundsaetzlich nicht, somit schleppe ich auch keine Toepfe etc. mit mir mit. Klingt vielleicht etwas spartanisch, gell? Momentan bin ich dabei auszuprobieren, wie viel (Tour) mit wie wenig (Ausruestung + Geld) moeglich ist. Und die Ergebnisse ueberraschen mich sehr.

Viele Gruesse,
roland.