Freilich gehts mit dem Rennrad gut!
Ich bin die ersten 18 Jahre (!) alle Radtouren mit dem Rennrad gefahren, weil es bei uns in Österreich keine anderen stabilen und robusten Räder, die ich zahlen konnte, gab. Mein erstes Rad (gebraucht, Puch) war nach zwei harten Touren tot, das Rad, das ich danach selbst auf einem Daccordi-Rahmen (Cro-Moly, sehr leicht und nicht umzubringen) aufgebaut habe (sogar recht billig!) fahre ich heute noch, wenn auch nicht mehr auf Touren.
(Reparaturen: v.a. Gabel getauscht, weil gestaucht, Freilauf gestorben (Herstellungsfehler, Shimano), im Vorderrad heute noch die erste Felge, Pedale und Mittellager nach ca 16 Jahren getauscht, ab und zu einmal Kette und Kranz oder ein Seil...)

Z.B. gefahren: Lissabon-Udine, teilweise sogar auf Hohlwegen gefahren, nicht geschoben, oder Tour durch Ungarn, Bosnien, Kroatien und Slowenien, auf Lehm- und Schotterpisten, oft dicke, scharfkantige Steine , alles gefahren, nichts geschoben. Dabei ein Reifenplatzer (Billigreifen) auf zwei Rennrädern auf 1500km, keine weiteren Defekte.

Was ich an Rennrädern liebe:
laufen sehr leicht, sparen Kraft
lassen sich genauso beladen wie andere Räder (ich belade sie mit ca 20-25kg)
hochwertigste Stahlrahmen werden gerade abverkauft, spottbillig!
(bei Alu-Rahmen würde ich ein bisschen aufpassen)
die Schaltung war schon damals (vor 19 Jahren) präzise und leichtgängig, genauso die Bremsen (Seitenzug) (und sind es heute noch)
Problematisch:
Der hintere Gepäcksträger braucht etwas Basteln (lässt sich aber problemlos und dauerhaft mit Schellen am Rahmen befestigen), weil der Hinterbau kürzer ist.
manche stört der "nervöse" Geradeauslauf, der es aber erleichtert, Schlaglöchern auszuweichen.
Wer, wie ich, langsam etwas auf seine Bandscheiben aufpassen muss, sollte mit dem Rennrad nicht mehr so viele km Schotter fahren.

Derzeit benütze ich für schnelle Touren auf guten Straßen ein Cross-Trekkingrad, auch ein Eigenumbau, läuft nicht ganz so leicht, ist aber leicht robuster.

lg georg