Hallo Gottfried,
ich kann die Streckenführung kurz beschreiben:
1.) Pustertal: durch das gesamte Pustertal führt ein sehr gut beschilderter Radweg, allerdings gibt es zwischen Toblach und Brunneck ganz schön viele Steigungen; da führt der Radweg großteils auf Nebenstraßen, die sich durch die am Hang gelegenen Dörfer winden.
Eine Alternative dazu gibt es leider nicht, denn die in der Talsohle verlaufende Staatsstraße ist für den motorisierten Verkehr bereits viel zu eng. Für Radfahrer ist es dort mörderisch.
Ab Brunneck geht es im restlichen Pustertal wunderbar und großteils eben - meist unmittelbar entlang von Rienz und Eisenbahn - dahin.
2. Eisacktal: Von Mühlbach gibt es eine schöne nicht so stark befahrene Straße (unmittelbar an Schabs vorbei) nach Brixen hinunter - ein herrliche Abfahrt.
Von Brixen bis Waidbruck führt ein brandneuer und wunderschön angelegter Radweg unmittelbar am Eisack entlang. Danach ist man auf die Staatsstraße angewiesen, die ich allerdings in recht guter Erinnerung habe: meist gibt es einen Seitenstreifen für die Radler; der Verkehr ist nicht übermäßig dicht und praktisch LKW-frei. Außerdem geht es leicht bergab; wenn hier der Wind noch passt, fliegt man nur in den Talkessel von Bozen hinunter.
3.) Etschtal: : Von Bozen weit hinunter bis hinter Ávio führt ein gut ausgebauter und beschilderter Radweg meist direkt an der Etsch entlang. Das ist eben und gemütlich, aber eintönig und so haben wir mehrmals Abstecher und Umwege durch die Dörfer und Weinberge gemacht.
Zwischen Ávio und Verona führt der Radweg meist über Nebenstraßen; die Beschilderung lässt dann deutlich nach, aber man kann seinen Weg gut finden. Eine große Steigung gibt es auf diesem Abschnitt zu bewältigen.
Für das Etschtal gibt es übrigens einen Radführer aus dem Bikeline-Verlag, den ich dir bei Interesse (so gut wie neuwertig) gerne vermache.
Zu Unterkünften bin ich wohl keine große Hilfe; wir haben in Bozen, Rovereto und Verona übernachtet, aber nicht in Privatzimmern, sondern in eher teuren Hotels.
Unsere Radtachos haben übrigens 322 km von Sillian bis Verona gemessen; wir sind die Strecke in drei Tagen gefahren. Von Verona aus sind wir mit dem Zug wieder zurück nach Innichen gefahren und dort an unseren Startpunkt Sillian geradelt. Die Strecke von Verona nach Venedig kennen wir also nicht.
Als Alternative zum Puster-, Eisack- und Etschtal kann ich dir nach Venedig aber die Strecke über Cortina d'Ampezzo empfehlen. Du kannst ebenfalls in Innichen oder Toblach starten und fährst über lange Strecken auf der zu einem schön ausgebauten Radweg wiederbelebten Trasse der alten Dolomiteneisenbahn.
Von Innichen bis Venedig wären das etwa 240 km, die ich von der Streckenführung und Landschaft her schöner beurteile als unsere letztwöchige Tour. Auch für jemanden, der Steigungen nicht besonders mag, wäre diese Strecke nach Venedig die interessantere.
Wenn Du mehr dazu wissen willst, melde dich noch einmal,
Hans und Flo