Hallo nochmals,
hier noch die versprochene Beschreibung von Toblach bis Vittorio Véneto:
Nach Toblach kommt man von Osten oder Westen über den sehr gut beschilderten Pustertalrad. In Toblach biegt man schnurstracks nach Süden ab, der Radweg ist gut beschildert und führt leicht ansteigend auf der Trasse der alten Dolomiteneisenbahn durch das Höhlensteintal. Kurz vor dem Dürrensee muss man auf die Staatsstraße. Bei Schluderbach führt wieder die alte Bahntrasse auf die Passhöhe Cimabanche (1.530).
Die Abfahrt nach Cortina d' Ampezzo wollten wir nicht auf der schottrigen Bahntrasse machen, sondern haben wir uns auf der SS 51 dem Rausch der Geschwindigkeit hingegeben.
Wunderschön wird es nach Cortina bis Pieve di Cadore, wo man jetzt die meiste Zeit auf der frisch als Radweg ausgebauten alten Bahntrasse radeln kann; vielfach steil am Felshang und den alten Böschungsbefestigungen entlang, sogar durch mehrere beleuchtete Eisenbahntunnel und das auf hervorragendem glatten Asphalt. Immer wieder einmal muss man aber wieder für kürzere Etappen auf die Staatsstraße.
Der Radweg muss damals vor zwei Jahren noch ganz frisch gewesen sein: die Beschilderung war äußerst dürftig, an manchen Stellen hat es noch stark nach Baustellenresten ausgesehen und der Asphalt war tiefschwarz, so als ob vor wenigen Tagen asphaltiert worden wäre. Das war im August 2004.
Ab Pieve di Cadore radelt man dann auf der alten Staatsstraße weiter, die meistens unmittelbar am Piave-Bett und der Eisenbahn entlang führt. Da es eine parallel führende Schnellstraße gibt, hat man diese fast für sich alleine; alle paar Minuten rumpelt einmal ein Auto vorbei um von der einen halbverlassenen Ortschaft in die nächste zu kommen. Erst in der Gegend von Longarone hat man wieder starken Kfz-Verkehr, weil hier die Schnellstraße noch nicht ausgebaut ist. Allerdings gibt es hier über längere Strecken einen passablen Seitenstreifen für den Radfahrer.
Es ist landschaftlich sehr schön und gut zu fahren. Für alle Fälle hatten wir aber auch den Fahrplan der Eisenbahn mit; bei einer gröberen Panne oder einem Energieeinbruch hätten wir umsteigen können.
Hinter Longarone wird es auf der Staatsstrasse wieder recht ruhig, da hier die Autobahn nach Venedig beginnt.
Wir sind in Ponte nelle Alpi nicht dem Piave gefolgt, sondern haben die "Abkürzung" genommen - am Lago di Santa Croce entlang. Nach dem See kommt noch ein steiler Anstieg auf die Sella di Fadalto; von diesem Sattel rauscht man dann die letzten Kilometer nach Vittorio Véneto hinunter und hat nun die große Ebene erreicht.
Die meisten Radler folgen in Ponte nelle Alpi dem Piave und fahren über Belluno und Feltre weiter nach Treviso und Venedig.
Hoffe, wir konnten Euch helfen; viel Spaß noch beim weiteren Planen.
Hans und Flo