Hallo Ihr,

will als Frau auch mal meinen Senf dazu geben. Habe mit meinem Freund in diesem Jahr die 170 km inkl. Gepäck (40 kg) geschafft. Wollten von Lörrach zum Bodensee. Weil wir die Strecke kannten, wollten wir uns nicht groß aufhalten und sind relativ zügig durchgekommen. Morgens um 6 gestartet, die ersten fünf Kilometer nach Rheinfelden bergauf hielten schön auf. Um 12 Uhr mittags dachten wir, wir hätten mit 70 km die Hälfte geschafft. Da wußten wir nicht, dass es doch noch 100 km werden würden. Kurz nach Schaffhausen hatte ich dann meinen toten Punkt und keine Lust mehr. Da wäre es auch besser gewesen aufzuhören, denn auf den letzten Kilometern kurz vor Konstanz fing es an aus Kübeln zu regnen. Es war nicht nur ein kurzer Schauer, wir dachten eher der Bodensee kommt uns aus Freundlichkeit etwas entgegen zwinker
Aber auch das haben wir geschafft. Plätschnaß kamen wir am Campinplatz an und freuten uns auf unseren Tee. Im übrigen stand in Kontanz bei dem Regen eine Frau neben uns an der Ampel, die mal eben ganz allein und ohne Gepäck, den Samstag nutzte, um den Bodensee zu umrunden. Auch eine tolle Leistung (hat mich in dem Momemt nur nicht interessiert, war mit mir selber beschäftigt).

Ein paar Tage später fuhren wir 150 Kilometer, obwohl wir nach 50 Kilometern schon völlig ausgepowert waren. Aber wir freuten uns so sehr jemanden in Eberswalde zu treffen, dass wir bis km 130 durchhielten und dann vor verschlossener Türe standen. Schade. Also nochmal 20 Kilometer bis zum nächstgelegenen CP. Das war noch anstrengender und daran merkt man, dass es ab einer bestimmten Kilometerzahl völlig unerheblich ist, ob da noch der eine oder andere Kilometer hinzukommt.

Und anstrengend können auch 20 Kilometer werden. Festgestellt im letzten Jahr im Böhmerwald in Tschechien. Über zugewachsene Kieselfelder die Räder den Berg hochschieben (obwohl man mit einem geteerten Weg rechnet) macht so viel Spaß, dass man den nächsten Autocamping anvisiert!!

Viele Grüße aus Essen

Bianca