Via Claudi: Die Beschilderung ist von sehr unterschiedlicher Qualität
Und wenn man sie trotzdem findet, sollte man sie genauestens befolgen:
Es gibt eine Stelle irgendwo zwischen Landeck und Nauders in Richtung Reschen (genau kann ich mich nicht mehr erinnern), an der die Beschilderung der Via Claudia wieder auf die Hauptstraße führt. Gleichzeitig führt aber ein verführerisch gut befahrbarer Waldweg geradeaus weiter parallel entlang der Bundesstraße auf der westlichen Seite des Inns. Dort steht am Anfang am Abzweig folgendes Schild (sinngemäß):
Via Claudia links über Bundesstraße. Weg für Radfahrer nicht geeignet. Nur für geübte Wanderer - alpine Gefahren.Ich habe natürlich trotzdem den Waldweg genommen mit der Auffassung, dass hier wohl ein bisserl übertrieben wird. War aber nicht so:
Der Weg geht im späteren Verlauf im Zickzack-Kurs einen steil abfallenden Bergrücken hinauf und wird ziemlich schmal - eher noch schmaler. Fahren kann man da nicht mehr, nur schieben.
Da ich keine Lust zum umkehren hatte, musste ich an manchen Stellen die Satteltaschen abnehmen, ein Stück nach vorne tragen und das Fahrrad nachholen, da ich und mein Fahrrad wegen der gemeinsamen Breite nicht gleichzeitig über den Weg passten. Dabei musste ich aufpassen, dass die Taschen beim Ablegen nicht den Berg runterfielen. An den Kehren kann man das Fahrrad nicht einfach um die Kurve lenken. Die Kehren sind so spitz, dass man das Hinterrad herumwuchten muss. An der höchsten Stelle tost meiner Schätzung nach 50 Meter tiefer der Inn.
Meistens gibt es kein Geländer, so dass ein Tritt daneben wohl der letzte Tritt geworden wäre, den ich in meinem Leben gemacht hätte.
Irgendwann geht es wieder bergab und man gelangt wieder auf einen Waldweg, der im späteren Verlauf auf die Bundesstraße führt.
So war das!
Fränkie
Mut ist, wenn man Todesangst hat, aber sich trotzdem in den Sattel schwingt.
(John Wayne)