Servus Josef,
Du bist nicht der einzige in diesen Tagen. Prominentes Opfer war gestern die Skirennläuferin Maria Riesch - zweiter Kreuzbandriss in diesem Jahr!
Meiner liegt schon etwas länger zurück. Eins vorweg: Fahrradfahren ist sicher die ideale Reha-Methode, vor allem dann, wenn das operierte Knie noch keine hohen Maximalkraftbelastungen (Kraftmaschinen, isokinetische Trainingsgeräte etc.) akzeptiert. Ich kam über meine Verletzung zum - ambitionierteren - Radfahren und blieb dann dabei.
Schätze, dass Du sehr bald nach der OP viel Zeit auf dem Fahrradergometer verbringen wirst und dass Du auch schon bald auf das "richtige" Rad steigen kannst. Wann genau, das ist 1. vom behandelnden Arzt und 2. von Dir abhängig. Die Ärzte haben naturgemäß Schiss davor, dass bei einem Sturz das rekonstruierte Band wieder reißt, denn bis das Band wieder voll belastbar ist, braucht es eine gewisse Zeit. Und wie Du selbst damit umgehst, welche Risiken Du in kauf nehmen willst, das kommt auf Dich an. Ich stürzte nicht lang nach der OP mit glatten Skilanglaufschuhen auf einem eisigen Parkplatz, wobei das operierte Band extrem gedehnt wurde. Und Du kannst Dir vielleicht vorstellen, welche Panik ich geschoben hab', bis klar war, dass das Band heil geblieben ist.
Im Nachhinein war für mich der Kreuzbandriss eine wichtige Erfahrung, die ich nicht nur negativ bewerte. Das mag für Dich jetzt zynisch klingen, sollte Dich aber aufbauen, den Reha-Prozess positiv anzugehen und das Beste draus zu machen.
Alles Gute!
Bernd