Ca. 200 m tuckere ich hinter einem eher langsamen Radler hinterdrein....
Das scheint mir bezeichnend für die Verrohung der Verkehrssitten zu sein.. Wahrscheinlich ist der gute Mann, wie wohl fast jeder Radler, schon mal von einem LKW knappstens überholt worden und hat diese, falsche, Konsequenz gezogen.
Wieder ein Argument dafür, zumindest innerorts auf jeden Fall die Fahrbahnmitte einzuhalten, um ein Überholen bei Gegenverkehr auszuschließen.
Sehe ich genauso! 200 m sind nun wirklich keine Entfernung. Manche Autofahrer halten so eine Situation nicht mal 50 m weit aus ohne durchzudrehen... Fahrbahnmitte an unübersichtlichen oder gefährlichen Stellen zu fahren wird z.B. in den USA empfohlen (!), in D läuft das regelmäßig auf eine ungemeine Nervenprobe hinaus. Aber die Aggressivität vieler Autofahrer ist nur die eine Seite der Medaille. Das übertriebene defensive Verhalten vieler Radfahrer führt
schließlich (auch) dazu, dass diese als ernstzunehmende oder gar gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer von der Dosenfraktion gar nicht mehr wahrgenommen werden.
Manchmal wünsche ich mir, meine bösartigen Phantasien in solchen Situationen ausleben zu können...
Gruss Juergen