Hallo Gerald,
auf Kälte war ich schon eingestellt, hatte sogar 3 Schlafsäcke, 2 Vlies- und 1 Rettungdecke dabei, vom Gewicht und Quanität eigentlich völlig ausreichend, müßte man meinen. Was nicht geklappt hat und absolut schief ging, ist soviele Einzelteile in der Nacht zusammen zu halten. 2 mal bin ich wach geworden, weil der Yeti-Dauenschlafsack zu Boden gerutscht war. Die Hängematte-Isolierung, bestehend aus 1 Sommer-Schlafsack, gefüllt mit 2 Vliesdecken und 1 Rettungsdecke rutschte ständig weg, meistens lag ich daneben, nur auf die Hängematte. Die Isolierung rutsche ständig weg und morgens war sie sogar um 90 Grad zur Hängematte verschoben. Dann die beiden Hauptschlafsäcke teilten sich auf, oben der Yeti und unten der Kunstfaser-Schlafsack. Um meiner Mitte wurde es dann sehr kalt! Es gelang mir einfach nicht alle Teile in Position zu halten. Ich hatte aber warme Vlieshose und -hemd an. Trotzdem war es verdammt kalt.
Ich habe aus diesem Experiment gelernt, aus 3 Sommer-Schlafsäcke läßt sich kein Winter-Schlafsack machen, weil die Einzelteile sich davon machen und irgendwann liegt man da und friert!!!
Dann habe ich meine Pinkelflasche, die ich mir beim ersten Pinkelgehen geholt hatte, und im Laufe der Nacht noch voll wurde und ich dringend nochmals benutzen wollte, in meinen Schuhen ausgelehrt, wie im Link beschrieben ( http://bike-europe-ultralite.com/elsassbiketour.htm ). Wer friert muss pinkeln, da hätte ich meine (Rad-)Taschenlampe anmachen sollen, um zu sehen, wo ich die Pinkelflasche leere, so habe ich mein Pinkel in meine Schuhe geschüttet. Eine Camping-Erfahrung, die ich bis dahin noch nicht gemacht hatte.
Fazit: bei Kälte braucht man einen ordentlichen Winter-Schlafsack! Da nützen auch 3 normale Schlafsäcke nicht, die man versucht zu kombinieren. Dann muss man auch weniger in der Nacht pinkeln.
Gruß,
Bernd