Als ich jünger war, dachte ich, dass ich "Läufer bin, bis ich den Löffel abgebe". In 2000 habe ich gemerkt, dass mein 'Läufer-dasein' zu Ende ist. Jetzt wo ich 62 bin, fange ich langsam an mich mit dem Alterswerden auseinander zu setzen. Ein erfreuliches Thema ist das nicht, aber auch ein Teil des Lebens, der jeder mal durch zu machen hat. Es führt keinen Weg daran vorbei!

Als Fernradler habe ich vor, noch ein langes Ding in Europa zu machen! Das steht fest. USA von Küste zu Küste durch die Südstaaten reizt mich auch. Ob es jemals dazu kommen wird, soweit kann ich nicht voraus planen. MIt Sicherheit kann ich nicht auf weibliche Begleitung rechnen, wie ich das in den letzten 4 Jahren konnte. Barbie ist zu Radtouren bis 600 km Touren jederzeit bereit, aber an Radtouren darüber hinaus, auf keinen Fall. Die Rede, "Einsamkeit spielt keine Rolle", glaube ich nicht, gerade im Alter brauche ich Nestwärme, als junger Kerl tat's auch ein One-Night-Stand oder eine Freundin für ein Semester. Jetzt bin ich geläutert, die dauerhafte Nestwärme ist willkommen, und das könnte mich davon abhalten, auf ganz große Radtour durch die USA zu gehen, oder ich befreie mich davon? Und radele als einsamer alter Radhobo durch den Süden von USA. Ich würde gerne mit eigenen Augen sehen, was die Stürme Katrina und Rita angerichtet haben (Hurricane-tourism).

Auch will man noch das letzte berufliche Erfolgserlebnis aus sich heraus holen, die Vorstellung in Ruhealter zu gehen, gilt für mich nicht, was auf den Tod warten? Nee danke, auch wenn ich krank werden sollte, beisse ich lieber ins Grass als lebensretttende Operationen über mich ergehen zu lassen. Altwerden ist nicht schön, aber keiner bleibt übrig.

Schöner Grabspruch: "Hier liegen meine Gebeine, ich wünschte es wären Deine!"

"Fahrräder am Leichenhaus abstellen", meine letzte Radtour? http://www.internetgenie.de/Friedhof.JPG

Gruß,
Bernd