Hallo Florian,
die Sache mit dem Fett ist auch in anderen Dingen nicht ganz klar. Ich benutze zum Arbeiten am Stahl eine Wellegetriebene "Flex". Die kommen aus der Schweiz und sind wirklich richtig teuer. (Ein Kopf zwischen 200-1000 Euro), Motor ca. 5000 Steinchen.

Einen neuen Winkelkopf habe ich dabei schon nach ca. 50 Stunden platt gemacht, war auch zu wenig Fett drin) Danach habe ich alle zerlegt und wieder mit ordentlich Fett zusammengebaut. Anschliessend "tune" ich die immer mit Ölzugabe, d.h. ich verflüssige das Fett so lange mit etwas Motorenöl, bis die Dinger nicht mehr innerhalb von 30 min warm werden, dann muss ich eh wechseln (Die Teile werden sicherlich von billigen Studenten in den Ferien zusammengebaut (oje jetzt gibt es eine ewige Diskussion ;-))

Da bei den Schaltnaben ja eher das Drehmoment eine Rolle spielt und nicht die Drehzahl (biegsame Welle dreht mit ca. 25 000 u/min) ist ein wenig zuviel sicherlich nicht so schlimm, weil dadurch keine größere Reibung entsteht. Klar, wenn das Teil total vollgestopft ist mit Fett ist das auch schlecht.
Seitdem laufen die Kegelgetriebe WESENTLICH besser. Ein gutes Fett ist Molikote. Beim Raeer gibt es auch Fett mit Graphit drin in Tuben für ein paar Euro. Das ist auch sehr gut, weil ziehmlich zäh.

Leider musste ich schon sehr oft erleben, das techn. Gerät mit sehr wenig Hirn zusammengebaut wurde. Die Konstruktion ist ok, die Qualität die letztlich im Feld zum Einsatz kommt sehr schlecht. Wenn man darauf vertraut kommt letztlich nichts brauchbares raus.

Also Ärmel hoch, Handwaschpaste bereitlegen und nur keine Hemmungen ;-))
Gruss Jürgen