Hallo,
neulich hab ich mal gehört, dass man sich mal auf Borrellien untersuchen lassen sollte, wenn man öfter Zeckenbisse hatte. Da sich in meinem Leben schon unzählige Biester an mir verbissen haben, dachte ich mir, frag ich euch mal, was ihr meint... Irgendwas gemerkt hab ich bisher nie und auch keine Wanderröte gehabt, aber die muss ja nicht zwangsläufig auftreten. Statistisch gesehen müssten aber schon einige verseuchte Tierchen dabei gewesen sein. Zahlt so eine Blutuntersuchung die Krankenkasse? Gegen FSME bin ich schon geimpft.
Schöne Grüße
Henning
Das Dumme ist, dass Borrellien alle möglichen Gemeinheiten machen können. Das geht von Kopfschmerzen über Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, neurologische und psychiatrische Symptome bis zu Herzrhythmusstörungen und Störungen der elektrischen Erregungsleitung im Herz.
Diese Beschwerden treten nicht sofort nach dem Biss auf, sondern Wochen bis Jahre bis Jahrzehnte danach.
Die nächste Gemeinheit ist, dass eine Borrelliose auch ohne Serologie-Nachweis auftreten kann oder der vom Labor eingesetzte Test die Borrellien der eigenen Infektion nicht erfasst.
Genug vom Horror der Borrellien?
Noch etwas: Diese Viecher vermehren sich ganz langsam und häufig in schlecht durchbluteten Geweben wie Knorpel, Sehnen und anderen Bindegeweben, bei denen die notwendige MHK (minimale Hemmkokonzentration) des Antibiotkums nicht einfach zu erreichen ist.
Die Konsequenz: Behandlung mit weit über den üblichen Dosierungen liegenden Tablettenzahlen bis an die Verträglichkeitsgrenze bis zu sechs Wochen Dauer!
Deswegen sich nicht vom wilden Zecken beissen lassen.
Lt Stiftung Warentest soll angeblich "Zecken-Autan" den besten schutz bieten.
Ganz wichtig ist auch die möglichst frühzeitige Entfernung der Zecken, da mit zunehmender Zeit der Zeckenmahlzeit sich das Risiko einer Borrellien-Infektion auch deutlich erhöht