Das Fahren nach starkem Ölverlust ist keine Dauerlösung sondern ein "Notfall". Wichtig ist aber, dass man auch in diesem Fall noch unterwegs sein kann, lange genug, bis sich eine Reparaturmöglichkeit ergibt. Das Restöl, welches immer in der Nabe verbleiben wird, genügt, um eine kurzzeitig ausreichende Schmierung zu gewährleisten. Ich denke nicht, dass Rohloff dies selber leichtfertig schreiben würde.
Es bleibt jedem überlassen, wie viel Öl in die Nabe eingefüllt wird. Offensichtlich ist aber auch die Erfahrung der Firma Rohloff derart, dass Undichtigkeiten seltener oder gar nicht mehr auftreten, wenn die Ölmenge entsprechend reduziert wird. Das entspricht auch meiner Erfahrung. Man sollte nicht vergessen, dass Getriebe der meisten Maschinen deutlich höhere Drehzahlen und Nutzungsdauern überstehen müssen. Auch dort wird aber keine übermäßige Füllung mit Öl stattfinden. Zu viel Öl kann sogar zum Problem werden.
Der Abrieb ist zwar auch bei der Rohloff-Nabe vorhanden, aber ich würde einmal behaupten wollen, dass die Nabe wohl nicht aufgrund dieses Abriebs den Geist aufgeben wird. Zudem ist das vorgeschlagene Wechselintervall schon recht "vorsichtig" gewählt. Ich muss zugeben, dass bei mir durchaus 10.000 km zusammenkommen, bevor ich wieder Öl wechsle. Schaden hat auch nach vielen Kilometern und Jahren noch keine der Naben genommen.
Natürlich würde ich immer Öl in der Nabe haben wollen, aber ob es nun 15 ml (so viel fülle ich nun in etwa ein) oder 25 ml sind, dürfte für den Verschleiß eine untergeordnete Rolle spielen. Wenn ich dadurch verhindern kann, dass Öl austritt (war bei mir nie viel), dann erscheint mir die Reduktion sinnvoll.
Sollte hier schon jemand einmal einen Schaden der Rohloff-Nabe durch Abrieb beobachtet haben, lasse ich mich aber gerne eines Besseren belehren.