Ich weiß jetzt nicht genau, weshalb Du auf meinen Beitrag geantwortet hast, möglichweise, weil bei Dir auch am Rande zum Knicken von Speichen etwas ausgeführt ist.

Gleichwohl:
Nach meiner Kenntnis erweitert sich der Durchmesser eines Zylinders als Kernduchmesser infolge Aufbringen eines Gewindes nicht.
Das Gwinde im Außenmaß ist nachher lediglich größer als der ursprüngliche Zylinderdurchmesser, der kerndurchmesser des Gwindes kleiner.

Die Querschnittsfläche berechnet sich bei mir als D*Pi oder auch 2r*Pi

Dass bei der Festigkeitsberechnung von einem Mittelwert aus Gewindedurchmesser und Kerndurchmesser ausgegangen wird, ist mir neu. Der Gewindegang trägt nichts.

Wegen der Kerbwirkung des Gewindes rechnet man wegen der dadurch eintretenden Schwächung eher vom Kerndurchmesser noch etwas ab.


Zum Knicken: Hier dürfte ein Missverständnis entweder bei mir hinsichtlich der Ausführungen zum empfohlenen Knicken der Speiche vor dem Nippel vorliegen, oder eben bei Dir.

Oben wurde nach meinem Verständnis beschrieben, dass die Speichen vor den Eintritt in den Nippel zu knicken seien, so dass eine dauerhafte plastische Verformung entsteht.

Deine Ausführungen gehen eher von einem leichten Biegen durch die Umschlingung der Speichen beim Einspeichen aus. Das sind elastische Verformungen, bei denen die Speichen durch die Vorspannkraft ohnehin wieder annähernd gerade gezogen werden.

Dein Schlussatz hat aber was. Ich speiche schon seit einigen Jahren sehr dauerhafte Laufräder ein. Dazu habe ich mich in der Literatur überschlägig informiert und die Sache dann einfach angepackt, ohne es zu theoretisieren. Das ist eben der Unterschied zwischen Praxis und Theorie:

In der Theorie weiß man, wie es geht (gehen sollte) und es funktioniert nicht. In der Praxis funktioniert es und keiner weiß (genau) weshalb.