Du bist vom Fuchs vorfolgt worden? Kannst du mal mehr erzählen?
Die Erzählungen über Füchse nehmen hier im Forum ein durchaus breiten Raum ein.

Die Geschichten habe ich natürlich bereits erzählt, sind aber in den entsprechenden wohl mittlerweile Reiseberichten vergessen. Normalerweise sind Füchse scheue Tiere, ich konnte noch nie ein scharfes Foto von einem machen. Ich kenne zwei Fluchteverhalten: Auf freier Fläche laufen sie weg, sobald ich erkannt bin. Gibt es Versteckmöglichkeiten, ducken sie sich z.B. im Gras ab und hoffen, dass man sie nicht sieht oder gesehen hat.
Es gibt aber auch gegenteiliges Verhalten und da ist dann nie klar, ob das tollwutbedingt ist. Füchse sind neugierig und klauen gerne Sachen. Dabei überwinden sie offenbar auch ihre Scheu. In Korsika zeltete ich mal am Meer, hatte nur Innenzelt aufgestellt. Der Fuchs schlich sich an und wollte irgendwas klauen. Dabei routierte er hinter und um das das Zelt usw. und suchte so ans Zelt zu kommen, wollte mich austricksen. Wie gesagt, die Pfeife half nicht, aber Lichtstrahl in die Augen verjagte ihn dann. Ein Forumskollege erlitt ja einen schlimmen Zeltschaden im Kampf mit dem Fuchs.
Dass mir Schuhe vom Fuchs geklaut wurden, ist legendär. Das habe ich aber nicht live mitbekommen. Der Fuchs muss dazu aber unter die Apsis gekrochen sein (dreimal), obwohl er mich als schlafendes großes Tier ja irgendwie bemerkt haben muss. Zum Glück verlor er den Radschuh in der Nähe, die Sandalen (Paar) konnte er allerdings wohl heimschleppen. Schuhdiebstähle von Füchsen sind belegt, weil er besonders Leder und Schweißgeruch mag. Bei Zürich hatte ein Fuchs 50 Schuhe gebunkert, nur Einzelexemplare, keine Paare. Ferner beobachtete ich mal einen Fuchs, als er einen Kinderball auf einem letzten Bergbauernhof stibitzte. Ich weiß nicht, ob es Leder oder Plastik war. Der Fuchs sah mich aber nicht, ich war auch recht weit entfernt auf einer Straße oberhalb.
In den frz. Alpen (Signal de Lure/Sisteron) folgte mir mal ein Fuchs auf der Passhöhe. Es kann sein, dass er mal von Touristen gefüttert wurde und entsprechend eine Gabe von mir erwartete. Auf die Pfeife reagierte er mit Körper ducken, jedoch ohne Zurückweichen. Ich machte auch noch ein Foto, leider unscharf. Er schien die Nähe zu suchen. Dann folgte er weiter. Nachdem ich schneller fuhr, verlor er das Interesse und blieb etwas verdutzt zurück, aber immer noch auf der Straße und nachblickend. Eine ähnliche Situation hatte ich nachmal in den frz. Pyrenäen, wo der Fuchs auf das Pfeifen ebenfalls mit Ducken reagierte (etwa so, wie ein Mensch sich die die Ohren zuhalten würde, ohne zu flüchten). Der war allerdings ob der lauten Pfeife etwas mehr schockiert und zog sich zurück, aber auch nicht fluchtartig.
Bemerkenswert ist auch, dass Füchse sehr anpassungsfähig sind. Ich fand sie auf Meereshöhe wie auch im Hochgebirge auf über 2000 m, wiesenfeuchte Gebiete wie auch trockenerdiges Ödland.