Schön, dass ich auch bei dir einige Erinnerungen wecken kann.
[…]Palavas-les-Flots gehört ähnlich wie La Grande-Motte zu den Bausünden an der Côte d’Améthyste[…]
Ich finde die beiden jedoch sehr unterschiedlich. Palavas ist für mich ein gesichtsloser Küstenort wie viele an der Küste - ich finde es auch nicht soo schlimm dort, war auch dort mal für ein paar Tage auf dem Campingplatz. Eine Perle ist es aber tatsächlich nicht. La Grande Motte kann ich nicht als gesichtslos beschreiben. Schön wäre zwar sicher nicht das Adjektiv, das ich wählen würde - aber auf jeden Fall interessant. Und ein gewisse Ästhetik hat der Ort für mich schon.
Die Wirkungen sind je nach dem, wie man fährt oder was man ggf. auch gerade braucht und sucht unterschiedlich. Insgesamt waren die Orte weniger schlimm als ich sie in der Erinnerung trug. Ich fuhr wohl vor über 20 Jahren auch fast durchgehend Straße, Promenadenfahrten vermied ich, ebenso gabs bestimmte Radwege noch gar nicht. Ferner war kurz vor Hochsaison, diesmal schon Oktoberanfang, wenn auch sommerlich. Auf dem Markt auf der Hafenpromenade in Palavas merkte man schon, dass die Verkäufer mit wenig Kunden auskommen mussten und zur Mittagszeit lief das Restaurantgeschäft auch schwer an. In solchen Ferienorten wie etwa Palavas bemüht sich schließlich den Ort schön zu gestalten, historisch geht halt nicht. Vielleicht würde man heute etwas weniger dicht bauen. Der Avantgarde-Leuchtturm "Mediterranée" als Wahrzeichen kommt z.B. schlecht zur Geltung, weil von den meisten Seiten zuviel Häuserfronten die Sicht blockieren.
La Grande Motte bin ich wohl auch zu schnell am Rande durchgeradelt. Das Urteil vermischt sich mit meinen alten Erinnerungen - da war ich aber auch schnell. Le Grau-du-Roi habe ich gar nicht mehr besucht, obwohl ich da noch eine gute Erinnerung dran habe. Gefallen hat mir auch der Radweg hinter der Dünenlandschaft, so ziemlich gut auch von der Straße sichtgeschützt entfernt.
und vor einiger Zeit war ich auch mal auf dem sehr schönen Campingplatz in Maussane, auch für einige Rennradtouren in der Umgebung.
Den Ort fand ich ja auch sehr liebenswert. Das Wildcamping habe ich auf der Reise ziemlich extrem das betrieben, sodass ich diesbezüglich kaum noch Tipps geben kann. Im Nachbarort war ich irgendwo auf einer Art Schuttplatz neben einem Tennisplatz. Es gibt wohl noch mehr hübsche kleine Orte in den Alpilles, die ich nicht beradelt habe, auch noch ehemalige Höhlenwohnungen, ein See usw. Das Gebiet ist noch etwas größer als ich zunächst dachte und hätte sich für eine zusätzliche Zickzackschleife geeignet. Ob ich nochmal wiederkehre, wer weiß.