Für mein Faltrad hatte ich vor 13 Jahren ein ähnliches Problem. Eine 406-er Gabel mit Scheibenbremsaufnahme war am Markt nirgends zu finden. Da hatte ich mich dann entschlossen, eine Scheibenbremsaufnahme an einer Stahlgabel nachzurüsten. Mit der Geometrie für die Aufnahme aus dem Netz und Bohrmaschine, Stichsäge und Feile(n) habe ich dann eine Aufnahme für den Bremssattel (4 [mm] Stahlblech) hergestellt und von einem Nachbarn (Schlosser) verschweißen lassen. Ich schweiße mangels Ausrüstung und Übung nicht mehr selbst. Dem Schlosser hatte ich eine Schweißlehre gebaut. Das klappte alles sehr gut und hat bis heute ca. 13 000 [km] gehalten.

Es gab aber noch ein Problem: Nämlich die zu große Vorbiegung. Die wurde auf dem Werktisch (30 [mm] Holzplatte, die nun zwei Löcher hat), von 55 [mm] auf 17 [mm] zurückgebogen. Seitdem ist das Rad (406-er Faltrad) freihand fahrbar. Die von mir wegen der Bearbeitung der Gabel befürchteten Ungenauigkeiten beim Rundlauf der Bremsscheibe traten nicht auf.

Eine modifizierte Gabel ist auf jeden Fall billiger und besser als eine ganz vom Rahmenbauer gebaute. Besser deshalb, weil bzgl. der Festigkeit kritische Teil (Anschluß der "Gabel-Krone" an den Gabelschaft) bei den üblichen Unicrown-Konstruktionen keine Schweißung und keine Steifigkeitssprünge in der "Biegung" haben. Die Wanddicken bei einer 406-er Gabel werden anscheinend 1:1 von den größeren Gabeln übernommen und haben dann wegen der kleineren Dimension der Gabelscheidenlänge Festigkeits-mäßig Vorteile gegenüber den größeren Gabeln.

[ von fstatic1.mtb-news.de]

MfG EmilEmil