Um das Vorgehen kurz zusammen zu fassen:
1) nicht an der Qualität der Komponenten zu sehr sparen! Oft genug sind (leider) günstigere Felgen am Stoss nicht ganz rund (musste ich selber leidvoll erfahren bei einer 406 Felge, die ich mit einem Occasion Velo zusammen bekommen habe).
2) Felgen und Speichen sterben meistens, weil nicht genug gespannt wurden (Speichen werden so immer wieder entlastet -> Ermüdungsbruch.
3) ERD am Besten selber ausmessen (Trick: zwei vorhandene kurze Speichen via Gummiband verbinden)
4) Falls renommierte Speichenrechner wie Kreuzotter oder DT Swiss unterschiedliche Werte als Ergebnis haben: Mittelwert nehmen, bei deutlichen Unterschieden evtl. noch einen dritten Rechner hinzuziehen.
5) Ein tensiometer ist kein Luxus, auch wenn ich merke, dass mein Gehör gar nicht so schlecht im Bezug auf Speichenspannungen ist.
6) Speichenlänge so wählen, dass das Gewinde komplett ausgenutzt wird (ein Milimeter mehr oder weniger ist jetzt auch nicht schlimm
Falls die Speichen so lange sind, dass beim Anziehen das Ende des Gewindes erreicht wird: durch kürzere Nippel austauschen.
7) Für kleinere Räder kann ich die günstigen DT SWiss 1.8mm Speichen (komplett mit Nippel für wenig Geld) von Ginkgo empfehlen. Komponentix oder Pedalkraft sind andere mir bekannte renommierte Anbieter (bei Pedalkraft hat allerdings die Führung aufgrund vom ruhestand des Vorbesitzers gewechselt), insbesondere, wenn der Aufbau delegiert werden soll. Goetherad in Frankfurt hat mir ebenfalls ein sehr gutes Laufrad gebaut, es gibt auch diverse lokale Velomechaniker, die ihr Handwerk verstehen... Evtl. erst 'mal vor Ort nachfragen.