Hallo in die Runde,

vielen Dank fürs Mitdenken und all die guten Tips!

Ich hab mich entschieden meine Reise linksrum zu planen, also zuerst die norwegische Westküste hochzufahren und mich dann je nach übriger Zeit in der Finnmark/Lappland ein wenig treiben zu lassen.

Zwei Gründe waren dafür ausschlaggebend.
Zum einen ists ja wohl wirklich so, dass der Frühling an der norwegischen Küste früher beginnt als in der tiefsten Finnmark. Ist ja auch allgemein bekannt, aber ich musste unbedingt noch Klimatabellen und Webcam-Archive durchforsten, um mich davon auch selber zu überzeugen. Ich will ja wie anfangs erwähnt bereits Mitte Mai starten. Die Straßen in der Finnmark wären dann zwar wohl auch schon fahrbar, aber die Stimmung wäre wahrscheinlich noch eher so nachwinterlich, wohingegen es an der Küste hoffentlich dann bald schon grün wird, das Auge fährt ja mit. Der Zuruf von Nordisch war da auch ganz hilfreich, von wegen das Schöne und Anstrengende zuerst anzugehen.

Der zweite Grund hat mit einem recht kritischen Artikel zu tun, den ich in einem DuMont-Reiseführer über Nordskandinavien las. Da ging es über "overtourism" auf den Lofoten. Laut dem Artikel hat sich die Zahl der Touristen in den 15 Jahren vor Corona in etwa versechsfacht, von knapp 200.000 im Jahr 2003 auf über eine Million im Jahre 2018. Das stellt mich als Tourist vor das Dilemma, dass ich einerseits auch unbedingt mal die Lofoten sehen und bereisen, andererseits die große Flut nicht erleben will. Nicht zuletzt teile ich die Meinung von Irg, was die Fahrkenntnisse von Wohnmobilisten angeht. Von daher will ich möglichst schon Anfang Juni auf den Lofoten unterwegs sein und vor der Sommersonnenwende das Nordkap erreicht haben, bevor der ganz große Run kommt. Am Nordkinn und in der Finnmark veräuft sich der Touristrom dann ja hoffentlich etwas.

Ein Argument für rechtsrum ging mir noch länger im Kopf rum, nämlich dass ich so auf der schärferen und spannenderen Straßenseite unterwegs wäre. Diese Überlegung wird in Zukunft sicherlich bei der Planung anderer Touren ein Argument sein, was die Befahrungsrichtung von Küsten- oder auch Bergstraßen angeht. Danke dafür an JohnyW und Irg. Für diese Reise sind jedoch für mich das Klima und das Verkehrsaufkommen die gewichtigeren Argumente.

Grüße
Indalo